Geboren 1988 und seit 2019 in der Redaktion bei KATAPULT und KNICKER. Sie hat Kunstgeschichte und Geschichte, mit Schwerpunkt auf den Ostseeraum, in Greifswald studiert.
Auf kommerziellen Ahnenforschungsportalen suchen Millionen Menschen weltweit nach ihrer Herkunft und unbekannten Verwandten. Und geben dafür freiwillig ihre DNA ab – ohne zu wissen, was damit passiert. Eine neue Kriminaltechnik nutzt die Datenbanken ebenfalls, um alte Verbrechen aufzuklären. Die sogenannte forensische Genealogie ist aber in vielen Ländern verboten.
Vorwiegend betroffen sind Randbezirke, in denen sozial Benachteiligte wohnen. Die Hochhaussiedlungen sind größtenteils in den 1960er- und 1970er-Jahren entstanden und wurden seither immer unbeliebter. Wer er sich leisten kann, zieht weg. Die, die bleiben, sind von der Mehrheitsgesellschaft größtenteils abgeschottet.
Beinahe täglich berichten Medien über die anhaltende Gewalt in Wohngebieten und auf offener Straße. Bei Schießereien und Explosionen sterben Menschen oder werden verletzt. Wo? In dem eigentlich als friedlich geltenden Land Schweden.
Die Gefechte nahe zweier ukrainischer Kernkraftwerke werfen die Frage auf: Sind deutsche Atomkraftwerke ausreichend vor kriegerischen Auseinandersetzungen geschützt? Der KNICKER sprach darüber mit Expert:innen für Reaktorsicherheit.
Völkische Siedler ziehen ganz gezielt in ländliche und strukturschwache Regionen. Nach außen erscheinen sie harmlos und heimatverbunden. Ihre Ideologie und Kontakte zur rechtsextremen Szene sind jedoch gefährlich.
Nur langsam setzen sich europäische Staaten, zuletzt insbesondere Frankreich und Deutschland, mit ihrer kolonialen Vergangenheit auseinander. Dazu gehört, Unrecht und Verbrechen gegenüber den ehemaligen Kolonien anzuerkennen. Jahrzehntelang geführte Debatten um die Rückgabe afrikanischer Raubkunst zeigen jedoch, wie widerwillig das geschieht.
Ghana und die Elfenbeinküste sind zusammen für etwa zwei Drittel der weltweiten Kakaoernte verantwortlich. Das ist bislang nur mit illegaler Kinderarbeit möglich. Bemühungen, deren schlimmste Formen dauerhaft zu beenden, waren bislang wenig erfolgreich.
16 von 18 Bundesligisten werben für Sportwetten. Ebenso Lothar Matthäus, Lukas Podolski und Oliver Kahn. Das Problem: Die teils halblegalen Wettfirmen leben von süchtigen Glücksspielern, die mitunter ihre gesamte Existenz verwetten.
Digitale Sprachassistenten führen einfache Aufgaben aus und nehmen Befehle stets freundlich, geduldig und unterwürfig entgegen. Die eigentlich geschlechtslosen Maschinen sind der Stimme und dem Namen nach fast alle weiblich. Damit vermitteln sie ein zweifelhaftes Bild des vermeintlichen Verhaltens von Frauen. Forscherinnen und Forscher befürchten, dass sich das auf bestehende Geschlechterstereotype übertragen könnte.
Urlauber sind so lange erwünscht, bis es zu viele werden. Orte werden dann mit dem Etikett „übertouristisch“ versehen. Lokale Bevölkerungen protestieren immer häufiger gegen die aufkommenden Touristenmassen. Doch ab wann ist ein Ort überlaufen?
Es gibt mittlerweile viele Fleischersatzprodukte. Ihre bessere CO2-Bilanz ist ein Fortschritt. Nur ein essbares Tier wäre noch nachhaltiger: der Mehlwurm.
Entgegen dem Ideal einer sozial durchmischten Stadt entfernen sich Arm und Reich räumlich voneinander. Sie wohnen immer seltener in direkter Nachbarschaft: In deutschen Städten kommt es zunehmend zu einer »Ghettoisierung«.