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Raubkunst aus den Kolonien

Alles rechtmäßig geklaut

Nur langsam setzen sich europäische Staaten, zuletzt insbesondere Frankreich und Deutschland, mit ihrer kolonialen Vergangenheit auseinander. Dazu gehört, Unrecht und Verbrechen gegenüber den ehemaligen Kolonien anzuerkennen. Jahrzehntelang geführte Debatten um die Rückgabe afrikanischer Raubkunst zeigen jedoch, wie widerwillig das geschieht.

von
Stefanie Schuldt
Veröffentlicht am 26.08.2021
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In Berlin-Dahlem stapeln sich in der ethnologischen Sammlung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) über hundert Bananenkisten, deren Inhalt niemand kennt.1 Die Räume sind baufällig und sanierungsbedürftig. Wenn es stark regnet, dringt Wasser ein. Zum Schutz gegen Holzwürmer und Motten versprühten Mitarbeiter Chemikalien. Circa zwei Drittel, also insgesamt rund 330.000, der dort gelagerten Objekte könnten so beschädigt werden.2 Das Depot kann mittlerweile nur noch mit Kittel, Atemschutz und Handschuhen betreten werden. Ironischerweise erklären Fachleute bis heute, dass Museen in den afrikanischen Herkunftsländern nicht in der Lage seien, ihre Objekte fachgerecht aufzubewahren, dass es an der technischen Ausstattung und den Fachkenntnissen von Mitarbeitern mangele – und man deswegen das Kulturgut nicht zurückgeben könne. 

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