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Diese Tatsache machte sich die britische Polizei zunutze, um die Bevölkerung auszutricksen. Dafür verwendete sie eine Navigations-App, in der jeder unterwegs Markierungen setzen und so andere auf Staus, Baustellen oder eben Polizeikontrollen hinweisen kann. In der Grafschaft Surrey setzte die Polizei selbst solche Hinweise, kontrollierte an den Stellen dann aber gar nicht. Autofahrer:innen fuhren trotzdem langsamer und hielten sich eher an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das funktioniert jeweils nur für 10 bis 20 Minuten. So lange dauerte es etwa, bis Vorbeifahrende den Schwindel bemerkten und die Markierungen als falsch meldeten. Als das Vorgehen der Polizei bekannt wurde, kritisierten einige den Missbrauch der Navigations-App. Die Polizei verteidigte den Trick. Sie habe nicht genug Personal für flächendeckende Kontrollen und das sei eben die digitale Version eines »Achtung, Blitzer«-Schilds.


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Seit 2020 als Redakteurin bei KATAPULT vor allem für aktuelle Berichterstattung zuständig. Sie ist ausgebildete Fotografin und studierte Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.