Diese Tatsache machte sich die britische Polizei zunutze, um die Bevölkerung auszutricksen. Dafür verwendete sie eine Navigations-App, in der jeder unterwegs Markierungen setzen und so andere auf Staus, Baustellen oder eben Polizeikontrollen hinweisen kann. In der Grafschaft Surrey setzte die Polizei selbst solche Hinweise, kontrollierte an den Stellen dann aber gar nicht. Autofahrer:innen fuhren trotzdem langsamer und hielten sich eher an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das funktioniert jeweils nur für 10 bis 20 Minuten. So lange dauerte es etwa, bis Vorbeifahrende den Schwindel bemerkten und die Markierungen als falsch meldeten. Als das Vorgehen der Polizei bekannt wurde, kritisierten einige den Missbrauch der Navigations-App. Die Polizei verteidigte den Trick. Sie habe nicht genug Personal für flächendeckende Kontrollen und das sei eben die digitale Version eines »Achtung, Blitzer«-Schilds. Grafik herunterladen Aktuelle Ausgabe KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abos. Unterstütze unsere Arbeit und abonniere das Magazin gedruckt oder als E-Paper ab 19,90 Euro im Jahr! KATAPULT abonnieren