Zum Inhalt springen

Auslandseinsätze der Bundeswehr

Welche Partei stimmt für welche Mission?

Von

Artikel teilen

Die Bundeswehr ist zur Zeit mit etwa 3.300 Soldaten an zwölf Auslandseinsätzen beteiligt. Die für Deutschland größte Mission ist »Resolute Support« in Afghanistan; hier sind 1.245 Soldaten stationiert. Sie sollen afghanische Sicherheitskräfte ausbilden und unterstützen.

Jedes Jahr stimmen die Bundestagsabgeordneten namentlich über die Verlängerung der Mandate ab. Untersucht man die Abstimmungsergebnisse nach Parteizugehörigkeit, fielen diese 2018 je nach Einsatzgebiet unterschiedlich aus:

Die größte Varianz im Abstimmungsverhalten zeigten die Grünen, die zirka die Hälfte der Einsätze mehrheitlich unterstützen. Die Fortsetzung der bestehenden Missionen im Mittelmeer, im Irak/Syrien und in Afghanistan lehnten die meisten Abgeordneten der Grünen jedoch ab.

CDU und SPD stimmen allen Einsätzen mehrheitlich zu. Ähnlich ist es bei der FDP, die alle Mandate, bis auf den Einsatz im Irak, unterstützt.

Die Linke hingegen ist die einzige Partei im Parlament, die geschlossen gegen jeden Antrag zur Fortführung des Bundeswehreinsatzes stimmte.

Die AfD unterstützt lediglich die Missionen im Sudan, Südsudan und am Horn von Afrika.

Die Abstimmungen über die Bundeswehreinsätze für das Jahr 2019 und 2020 laufen aktuell im Bundestag. Bis jetzt stimmten die Abgeordneten mehrheitlich für die Weiterführung der Missionen in Afghanistan, im Südsudan, im Sudan und die Mission »Sea Guardian« auf dem Mittelmeer. Im Mai wird voraussichtlich über die Einsätze in Mali und am Horn von Afrika abgestimmt.

Aktuelle Ausgabe

KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abonnements. Unterstützen Sie unsere Arbeit und abonnieren Sie das gedruckte Magazin für nur 19,90 Euro im Jahr.

KATAPULT abonnieren

Autor:innen

KATAPULT-Redakteurin

Neueste Artikel

Auf dem Alternatiefpunkt

Sogenannte Alternativmedien haben einen gewichtigen Anteil daran, dass das Land nach rechts rückt. Viele etablierte Medien machen es ihnen und auch der AfD dabei zu leicht. Eine Analyse.

Versehentliche Naturschutzgebiete

Klar, sie sorgen für grünen Strom, aber Solarparks sind – frei nach Friedrich Merz – hässlich und schlecht für die Tierwelt. So könnte man meinen. Tatsächlich lässt sich das aber gar nicht so allgemein sagen.

Kindersterblichkeit weltweit gesunken

Die Kindersterblichkeit ist in den letzten 200 Jahren drastisch zurückgegangen. Noch bis 1800 erreichte mehr als ein Drittel der Kinder nicht das fünfte Lebensjahr.