Zum Inhalt springen

Equal Pay Day 2020

In Deutschland verdienen Frauen 20 Prozent weniger als Männer

Von

Artikel teilen

Heute ist Equal Pay Day. In Deutschland wird er seit 2008 jährlich neu berechnet und veranschaulicht das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern, also den sogenannten Gender Pay Gap. Auch im Jahr 2019 haben Frauen 20 Prozent weniger verdient als Männer – das sind im Schnitt 4,44 Euro pro Stunde. Insgesamt hat sich die Situation jedoch etwas verbessert: Noch vor zehn Jahren fand der Equal Pay Day am 26. März statt.

Aber wie wird der Gender Pay Gap überhaupt berechnet? Ganz einfach: Der durchschnittliche Bruttostundenlohn von Männern wird mit dem Bruttostundenlohn von Frauen verglichen. Die Differenz wird unbereinigter Gender Pay Gap genannt.

Wie kommt es zu den krassen Unterschieden? Ein Großteil davon ist strukturell bedingt: Frauen arbeiten häufiger in Branchen mit schlechterer Bezahlung, sind öfter Teilzeitkräfte und besetzen seltener Führungspositionen mit mehr Gehalt.

Und was ist mit Personen mit exakt gleicher Qualifikation mit exakt derselben Tätigkeit? Selbst dann gibt es noch einen durchschnittlichen Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen von 6 Prozent – den Wert nennt man den bereinigten Gender Pay Gap.

Dazu zeigen sich deutliche Gehaltsunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland.

Nach Bundesländern aufgeschlüsselt sieht es so aus:

Wie steht Deutschland im Vergleich mit anderen EU-Mitgliedsstaaten da? Schlecht. Noch schlechter schneidet sonst nur Estland ab.

In Rumänien verdienen Frauen und Männer immer noch fast gleich schlecht. Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst lag im Jahr 2018 bei 968 Euro.

Aktuelle Ausgabe

KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abonnements. Unterstützen Sie unsere Arbeit und abonnieren Sie das gedruckte Magazin für nur 19,90 Euro im Jahr.

KATAPULT abonnieren

Autor:innen

KATAPULT erscheint viermal im Jahr gedruckt und jeden Tag online. Die Redaktion besteht aus über 20 Menschen, die recherchieren, schreiben, prüfen und Grafiken bauen.

Neueste Artikel

Wie reagieren wir, wenn in diesen Teilen der Erde eine Katastrophe passiert?

Tragödien und Katastrophen in den USA und Europa landen auf unseren Titelseiten und Livetickern. Krisen in sogenannten Entwicklungsländern werden in deutschen Nachrichten hingegen meist nur erwähnt. Manipulieren uns die Medien? Nein.

Wenn alle Menschen nach Berlin ziehen würden

Zögen alle Menschen der Welt nach Berlin, würde die Stadt auf das 2.113-fache seiner jetzigen Fläche anwachsen: von 891 auf 1.882.640 Quadratkilometer. Bei gleichbleibender Bevölkerungsdichte von 4.090 EW/qkm. Der Treptower Park wäre doppelt so groß wie der Thüringer Wald und der Görli hätte die Ausdehnung des Nationalparks Harz.

Die Natur aus Sicht des Menschen

Ohne Kommentar.