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Atomwaffen sind unbeliebt

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83 Prozent der Deutschen sprechen sich gegen die Teilhabe Deutschlands an nuklearen Waffen aus. Sie wollen, dass die Atombomben der USA, die in Deutschland lagern, abgezogen werden. 15 bis 20 Stück sollen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Büchel, Rheinland-Pfalz, gelagert sein, schätzen Experten.

Neu entfacht ist das Thema auch im Deutschen Bundestag, weil Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) angekündigt hat, alte Kampfflieger auszutauschen. Mit diesen sollen die amerikanischen Atombomben im Fall der Fälle transportiert werden. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich fordert, dass die USA ihre Atombomben aus Deutschland abziehen.

Deutschland ist selbst keine Atommacht, aber nuklearer Teilhaber. Das bedeutet, dass deutsche Piloten und Flugzeuge im Kriegsfall die in Büchel stationierten US-amerikanischen Bomben an ihr Ziel fliegen. Der Befehl dazu kommt vom US-Präsidenten. Im Gegenzug hat Deutschland Mitspracherecht in der Nuklearen Planungsgruppe der NATO und kann bei Atomstrategien mitreden.

Vor 75 Jahren haben US-Streitkräfte eine Atombombe auf Hiroshima abgeworfen. Opferzahl: schätzungsweise 136.000 Menschen. Der Abwurf der Atombombe war eine Reaktion auf den imperialistischen Expansionskrieg Japans, der Millionen Menschen getötet hat.

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Fußnoten

  1. Greenpeace (Hg.): Greenpeace-Umfrage zu Atomwaffen und Atomwaffenverbotsvertrag, auf: greenpeace.de (Stand: Juli 2020).
  2. Stadler, Hilde: »Menschheit nicht weiter gefährden«, auf: tagesschau.de (6.8.2020).
  3. Monath, Hans: Waffen, die viele gerne los wären, auf: tagesspiegel.de (6.8.2020).
  4. Ebd.

Autor:innen

Ehemalige Redakteurin bei KATAPULT. Hat Journalismus und Kommunikation in Wien und Amsterdam studiert. Themenschwerpunkte sind Gesellschaftspolitik und feministische Themen. Macht auch Podcasts.

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