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Medienkritik

Berichtigungen des Spiegel-Artikels „Ewig Anfänger“

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Der Spiegel-Artikel wurde im gedruckten Magazin mit der Überschrift „Ewig Anfänger“ und online mit der Überschrift „Einmal Hochmut - und zurück“ veröffentlicht. Wir werfen dem Spiegel vor, unsere Mitarbeitenden herabgewürdigt und manipuliert zu haben. Wir werfen dem Spiegel vor, verfälschte Zitate und falsche Darstellungen veröffentlicht zu haben.

Hier kommen unsere Berichtigungen:

1.
Die Zitate der Mitarbeitenden in Chemnitz wurden (mit Ausnahme von einigen Zitaten von Benjamin Fredrich) vom Spiegel nicht zur Freigabe geschickt. Sie sind teilweise falsch, teilweise verzerrt und viele sind in einem falschen Zusammenhang dargestellt, wie in den Einzelstatements beschrieben. (Zitate verzerrt und falsch dargestellt)

2.
Die Gründe dafür, dass einige Mitarbeitende KATAPULT in Greifswald verlassen haben, sind im Artikel lückenhaft und manipulativ dargestellt, obwohl wir Frau Bargel eine umfassende Antwort auf ihre Presseanfrage gegeben hatten. Richtig ist: Wir haben nach der Fast-Insolvenz 2023 einige Mitarbeitende verloren. Die meisten sind aber geblieben und wir konnten zudem einige ehemalige Mitarbeitende zurückgewinnen. (Sorgfaltspflicht verletzt)

3.
Das Zitat „Hauptsache, es sieht voll aus“ wurde nicht zur Autorisierung an Fredrich geschickt und in einem falschen Zusammenhang veröffentlicht.

4.
Janna hat nicht Essen „für Fredrich“ besorgt. Sie hat in Vicky Bargels Anwesenheit Essen für das gesamte Team organisiert und es auch ihr angeboten. (Inhalt stark verfälscht)

5.
Janna hat nie Fredrichs Auto getankt. Sie hat in Bargels Beisein Geld für die Tankfüllung ausgelegt, da er sein Portemonnaie vergessen hatte. Das Geld hat er Janna umgehend erstattet. (Inhalt erfunden)

6.
Bargel wärmt alte und verzerrende Artikel des Onlinemagazins Übermedien auf. Richtig ist: Wir haben heute ein stabiles Team.

7.
Der Artikel suggeriert, dass Mitarbeitende in Chemnitz nicht bezahlt würden. Das ist falsch. Sie werden bezahlt, was der Autorin auch von Mitarbeitenden selbst mitgeteilt wurde. (Sorgfaltspflicht verletzt)

8.
Bargel schreibt, dass unsere Regale „eher unsortiert“ waren. Das ist eine falsche Wahrnehmung ihrerseits. Unser Buchladen ist seit dem ersten Tag nach Kinderbuch, Sachbuch, Belletristik und Psychologie/Religion sortiert. (falscher Inhalt)

9.
Bargel stellt unseren Hauptsitz in Greifswald als offenbar gescheiterten Ort dar. Das ist falsch. Sie lässt dabei viele Informationen weg, von denen wir sie auch in Kenntnis gesetzt haben: Unser Verlagshaus ist komplett belegt. Hier sitzt unsere Redaktion, unser Verrlag und auch unsere Regionalzeitung KATAPULT-MV hat hier ihren Hauptsitz.

Wir betreiben hier darüber hinaus seit 2,5 Jahren ein Geflüchtetenheim, das ebenfalls voll belegt ist. Das hauseigene Café Karsten hat zwar den regelmäßigen Betrieb eingestellt, dessen Räume wurden im letzten Jahr aber rund 50 mal für Veranstaltungen wie Geburtstage, Meetings und Hochzeiten gebucht. Wir haben hier auch unsere KATAPULT-Weihnachtsfeier gemacht. (Sorgfaltspflicht verletzt)

10.
Der Artikel endet damit, dass Bargel schreibt, Fredrich wüsste nicht genau, wie KATAPULT-Sachsen aufgebaut werden soll. Das klingt, als hätte sich KATAPULT dazu keine Gedanken gemacht. Das stimmt nicht. KATAPULT-Sachsen wird an KATAPULT-MV angelehnt sein, aber mit weiteren außerplanmäßigen Zusatzveröffentlichungen. Auch die Themenausrichtung wurde mit Bargel besprochen: KATAPULT-Sachsen wird ähnlich wie KATAPULT-MV besonders stark zu Rechtsextremismus, Gleichheit, Korruption und zu allgemeinen politischen Themen recherchieren.

Fredrich hat Bargel mehrere Ideen genannt, wie man das neue Team aufbauen könnte und auch mitgeteilt, dass gerade zwei Mitarbeitende eingestellt werden. Bargel nennt keine dieser Apsekte und lässt das Projekt vage dastehen. (Sorgfaltspflicht verletzt)

Autor:innen

KATAPULT erscheint viermal im Jahr gedruckt und jeden Tag online. Die Redaktion des Magazins besteht etwa aus 15 Menschen, die recherchieren, schreiben, prüfen und Grafiken bauen.

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