Hunderttausende Bomben warfen die Vereinigten Staaten während der 1960er- und 70er-Jahre über Kambodscha ab. Sprengkörper, die auf fruchtbares Land fielen, explodierten seltener als solche, die unfruchtbares Land trafen. Die Blindgänger verstärkten die Armut in diesen Gebieten.
Vor zehn Jahren begann in Syrien der Aufstand gegen die Assad-Diktatur. Mittlerweile ist etwa eine halbe Million Menschen tot und die halbe Bevölkerung wurde vertrieben. Ein Rückblick in zehn Grafiken.
Auch 2020 verstärkten sich vielerorts auf der Welt autoritäre Tendenzen. Im Durchschnitt, so die Wissenschaftler des Göteborger V-Dem-Instituts, sei die Qualität der Demokratie auf das Niveau von 1990 zurückgefallen.
Das Mittelmeer abzuriegeln, reicht der Europäischen Union nicht. Mit Entwicklungshilfe und politischem Druck erkämpft sie sich die Kooperation afrikanischer Staaten bei der Migrationsbekämpfung, um auch die letzte Route nach Europa dichtzumachen.
Nirgends in Deutschland ist das Corona-Infektionsgeschehen so sehr außer Kontrolle geraten wie in Sachsen. Die Statistik belegt mittlerweile eine deutliche Übersterblichkeit.
Mehr als 500 Flüchtlinge und Migranten sind in diesem Jahr bereits bei dem Versuch gestorben, die zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln vor der Küste Marokkos zu erreichen. Warum die Route plötzlich wieder im Fokus steht.
In Guinea und Côte d’Ivoire kam es im Umfeld der jüngsten Wahlen zu heftigen Protesten. In beiden Ländern wollten die amtierenden Herrscher zuvor die bestehenden verfassungsrechtlichen Amtszeitbegrenzungen aushebeln. Sie sind nicht die einzigen.
Die Organisation Freedom House untersucht, wie frei das Internet ist. Das Ergebnis: Die Lage habe sich in den letzten zehn Jahren ständig verschlechtert.
Die Republikaner im US-Senat wollen Amy Coney Barrett zur neuen Richterin am Obersten Gerichtshof machen. Die Konservativen hätten dann eine 6-zu-3-Mehrheit. Was das für die Arbeit des Gerichts bedeutet.
Einige autoritäre Regime überleben trotz schwerer Krisen jahrzehntelang, während andere selbst ohne nennenswerte Herausforderungen rasch zusammenbrechen. Woran liegt das?
Armenien und Aserbaidschan bekriegen sich in der Kaukasusregion Bergkarabach. An diesem Freitag soll es in Moskau zu Verhandlungen zwischen den Außenministern beider Staaten kommen.
Youtuber Ken Jebsen verbreitet judenfeindliche Stereotype und Verschwörungsfantasien. Er selbst bestreitet jedoch, sich antisemitisch geäußert zu haben. Gegen Medien, die anderes behaupten, geht er rechtlich vor und versucht, daraus Kapital zu schlagen. Auch KATAPULT soll über die Fakten nicht mehr berichten dürfen.
Seit 2017 wütet im Südwesten Kameruns ein bewaffneter Konflikt zwischen dem autokratisch regierten Zentralstaat und Separatisten. Er gehört zu den politisch und journalistisch am stärksten vernachlässigten Krisen der Welt. Die humanitäre Hilfe ist dramatisch unterfinanziert.
Der belarussische Präsident Aljaksandr Lukaschenka steht weiter unter Druck. Landesweit protestieren zahlreiche Menschen gegen den Autokraten, der seit 26 Jahren an der Macht ist. Derweil organisiert sich die Opposition.
Alle zehn Jahre gibt es in den USA eine große Volkszählung. Anschließend werden die Wahlbezirke neu gezogen. Oft missbrauchen die Parteien diese Gelegenheit, um ihre Macht zu sichern. Manch seltsam geformter Wahlkreis soll jedoch auch der besseren demokratischen Repräsentation dienen.
Auf dem Weg zum Mittelmeer erleben Flüchtlinge und Migranten schwerste Gewalt. Doch ihr Leid bleibt in der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet. Ein neuer Bericht des UNHCR beleuchtet das Geschehen.
Angesichts der Bedrohung vieler Tierarten haben Umweltschützer der Wilderei den Krieg erklärt. In afrikanischen Nationalparks wird aufgerüstet, Wildhüter werden von Soldaten geschult. Im Umfeld einiger Schutzgebiete kommt es zu gravierenden Menschenrechtsverletzungen.
In Mali, Burkina Faso und Niger wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres fast so viele Menschen getötet wie im gesamten vergangenen Jahr. Während Dschihadisten Chaos schüren, begehen auch die staatlichen Armeen schwere Menschenrechtsverletzungen.
Wahlergebnisse auf Karten darzustellen, ist kompliziert. Fast alle verzerren die Realität auf die ein oder andere Weise und können so einen völlig falschen Eindruck vom eigentlichen Geschehen erzeugen. Bestes Beispiel: die letzte Wahl in Polen.
Polens Präsident Andrzej Duda bleibt weitere fünf Jahre im Amt. Die Nationalkonservativen können nun bis 2023 den Umbau des Staates weiter vorantreiben.
Viele US-Polizeibehörden setzen auf paramilitärische Ausrüstung und Taktiken. Seit den Black-Lives-Matter-Protesten wird die Militarisierung der Beamten vermehrt öffentlich debattiert. Doch das Problem ist nicht allein das Equipment - sondern die Mentalität der Polizisten.
Amtsinhaber Andrzej Duda verpasste in der ersten Runde der Präsidentenwahl tatsächlich die absolute Mehrheit. Kann ihm sein liberaler Herausforderer Rafał Trzaskowski in der Stichwahl ernsthaft gefährlich werden?
Immer wieder lassen Regierungen Menschen verschwinden. Die Angehörigen kämpfen oft jahrzehntelang gegen die Straflosigkeit und für ihr Recht auf Wahrheit über den Verbleib ihrer Lieben.
Polens nationalkonservative Regierung will das Justizsystem des Landes umkrempeln. Auch die neue Vorsitzende des Obersten Gerichts steht der Regierung nahe – und wurde dank des Präsidenten ins Amt gehievt.
Die weltweiten Militärausgaben sind im Jahr 2019 um 3,6 Prozent gewachsen – so stark wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Europa verzeichnet einen Zuwachs von fünf Prozent.
Stadt- und Kreisverwaltungen werden überwiegend von Männern geleitet. Am geringsten ist der Frauenanteil unter den Landräten und Oberbürgermeistern in Nordrhein-Westfalen.
Seit zehn Jahren höhlt Viktor Orbán die ungarische Demokratie aus. Die Europäische Union erwies sich bisher als unfähig, den Regierungschef aufzuhalten.
In zehn Staaten hat sich die Freiheit der Wissenschaft in den letzten fünf Jahren deutlich verschlechtert, darunter Brasilien, Pakistan, die Türkei und Indien. Aber wie misst man diese überhaupt?
Das kann bislang noch niemand mit Sicherheit sagen. Die Datenlage ist sehr unsicher, Vergleiche sind kaum möglich und in der Öffentlichkeit werden Begriffe vermischt.
Immer mehr Menschen sterben im westlichen Sahel durch Anschläge und bewaffnete Auseinandersetzungen. Dschihadistische Gruppen instrumentalisieren und verschärfen bestehende Konflikte.
Ab Samstag stimmt die Bevölkerung von Bougainville, einer autonomen Region Papua-Neuguineas, über ihre Unabhängigkeit ab. Vor 20 Jahren endete in der einstigen deutschen Kolonie ein verheerender Bürgerkrieg.
Immer mehr Staaten schicken immer mehr Satelliten in die Erdumlaufbahn. Auch private Unternehmen planen, massiv zu expandieren. Mehrere Länder haben mittlerweile angekündigt, sich auch für Konflikte im All zu rüsten.
1.534 Menschen wurden vergangenes Jahr im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro durch Polizisten getötet. Dieses Jahr eskaliert die Gewalt noch heftiger. Warum?
Seit Jahren droht der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan dem kurdisch geprägten Nordosten Syriens mit der Invasion – nun haben die USA ihm grünes Licht gegeben. Ein türkischer Angriffskrieg könnte die gesamte Demografie der Region verändern und dem “Islamischen Staat” die Chance auf ein Comeback bereiten.
Der Nil ist die Lebensader Ägyptens, doch ein äthiopischer Staudamm droht ihm das Wasser abzugraben. Seit Jahren verhandeln beide Nationen über eine einvernehmliche gemeinsame Nutzung - mit mäßigem Erfolg. Dabei ist die Talsperre nicht das einzige Problem für Ägyptens Wasserversorgung.
Am Sonntag wählten die Tunesier zum zweiten Mal in freien Wahlen ihren Präsidenten. Nun liegt das Ergebnis vor: Der Juraprofessor Kaïs Saïed und der im Gefängnis sitzende Medienunternehmer Nabil Karoui treten in einer Stichwahl gegeneinander an.
Mindestens 1.722 Umweltschützer und Landrechtsaktivisten wurden seit 2002 getötet – Angehörige indigener Völker sind besonders stark von der Gewalt betroffen. Kaum einer der Täter wird bestraft.
Seit 2016 schwelt im Südwesten Kameruns ein bewaffneter Konflikt zwischen Separatisten und dem autoritär geführten Zentralstaat, der mehr als eine halbe Million Menschen in die Flucht getrieben hat. Die Konfliktlinien verlaufen entlang der alten Kolonialsprachen.
Ein Fünftel des weltweiten Ölbedarfs wird durch die Straße von Hormus transportiert. Nun wollen die USA und Großbritannien mit einer Militärmission diesen Verkehr absichern. Deutschland und Frankreich wollen nicht mitmachen. Die Hintergründe.