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Schwangerschaftsabbruch

Wer abtreiben will, macht es auch illegal

Abtreibungsverbote verhindern nicht, dass ungewollt Schwangere abtreiben - sie machen Abtreibungen jedoch lebensgefährlich.

vonAnn-Kathrin Leclère
Veröffentlicht am 19.01.2021
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In Deutschland haben sich 2019 offiziell 100.893 Frauen für eine Abtreibung entschieden,1 das sind 126,4 Schwangerschaftsabbrüche auf 1.000 Geburten. Ungewollte Schwangerschaften kommen überall vor, unabhängig vom Land, dem sozialen Status und davon, ob es legal ist, abzutreiben. Seit Jahren fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit ein Recht auf Abtreibung. In einigen Ländern sind derzeit jedoch gegenläufige Entwicklungen zu beobachten: Mit Amy Coney Barrett wurde im Jahr 2020 eine entschiedene Abtreibungsgegnerin an das höchste Gericht der USA berufen. Polen hat bereits eines der striktesten Abtreibungsgesetze in Europa und versucht 2020 das Gesetz noch einmal zu verschärfen. Die nationalkonservative Regierungspartei PiS will Abtreibungen auch bei starken Fehlbildungen des Fötus verbieten. Die EU-Menschenrechtskommissarin Dunja Mijatovic nennt dieses Vorgehen eine Verletzung der Menschenrechte.2 Das katholisch geprägte Land argumentiert - wie viele andere Staaten -, dass mit strengeren Gesetzen gegen Schwangerschaftsabbrüche das ungeborene Leben geschützt werden kann.3

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