Warum der Krieg die Welternährung gefährdet
In den letzten Jahrzehnten ist der weltweite Hunger stark zurückgegangen. Seit 2015 wächst die Anzahl der Menschen, die von lebensgefährlichem Nahrungsmangel betroffen sind, allerdings wieder1. Weltweit hungern aktuell über 811 Millionen Menschen, mehr als zwei Milliarden Menschen leiden an Mangelernährung.2 Der Krieg in der Ukraine wird das Problem voraussichtlich verschärfen. Vor allem in jenen Ländern, in denen die Haushalte einen höheren Anteil ihrer Gesamtausgaben für Nahrungsmittel ausgeben. In Deutschland liegt dieser Anteil bei 15 Prozent. Im internationalen Vergleich ist das wenig. In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara etwa entfallen rund 40 Prozent der monatlichen Ausgaben von Bürger:innen auf Lebensmittel,3 in Nigeria und Kenia sogar mehr als die Hälfte.4