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Corona-Auswirkungen

Viel Kurzarbeit in Süddeutschland

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Weniger Steuereinnahmen und höhere Sozialausgaben - die Corona-Krise belastet Kommunen. Eine Studie im Auftrag des Deutschen Städtetags untersuchte, wie sich Corona auf unterschiedliche Regionen in Deutschland auswirkt. Das ZEW Mannheim und das Deutsche Institut für Urbanistik berechneten den Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die sich von März bis Mai 2020 in Kurzarbeit befanden. Ab einer Kurzarbeitsquote von 38,3 Prozent liegt ein Kreis im oberen Drittel. Diese besonders betroffenen Kreise häufen sich nicht etwa in strukturschwachen Regionen, sondern in Süddeutschland.

Die finanzschwachen Kommunen werden langfristig vermutlich trotzdem am stärksten unter der Krise leiden. Die Wirtschaftsforscher beurteilten auch die Krisen-Resilienz der Kommunen. Darin fließt ein: Arbeitslosenquote, Verschuldung der Kommune und Zahlungsausfallrisiko der dort ansässigen Unternehmen. Laut dieses Index sind besonders Kommunen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen stark gefährdet.

Kurzarbeit gilt als wirksames Instrument, um Arbeitsplätze zu sichern und so die Folgen der Corona-Krise abzufangen. Die Bundesregierung will den erleichterten Zugang zu Kurzarbeitergeld bis Ende 2021 verlängern.

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Fußnoten

  1. ZEW Mannheim; Deutsches Institut für Urbanistik (Hg.): Kommunale Antworten auf die globale Corona-Krise: Finanzen, Innovationskraft und Lebensqualität verbessern, auf: zew.de (4.9.2020), S.19.
  2. Dr. Martin Ungerer (ZEW Mannheim) per Mail am 7.9.2020.
  3. ZEW Mannheim; Deutsches Institut für Urbanistik (Hg.): Kommunale Antworten auf die globale Corona-Krise: Finanzen, Innovationskraft und Lebensqualität verbessern, auf: zew.de (4.9.2020), S.15.
  4. Bundesregierung (Hg.): Kurzarbeit wird verlängert, auf: bundesregierung.de (16.9.2020).

Autor:innen

Seit 2020 als Redakteurin bei KATAPULT vor allem für aktuelle Berichterstattung zuständig. Sie ist ausgebildete Fotografin und studierte Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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