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Paketdienste

Verbot fürs Linksabbiegen

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Postdienstleister haben schon seit mehreren Jahren Mathematiker angestellt, um die Tourenplanung effizienter zu gestalten. Die Aufgabe ist immer die gleiche: Welche ist die kürzeste Route? Eine einzelne Strecke lässt sich dabei einfach berechnen, deutlich komplizierter wird die Berechnung aber, wenn mehrere Zielorte nacheinander angefahren werden sollen.

Der US-amerikanische Postzusteller UPS fragt im Kampf um mehr Effizienz nicht mehr danach, welche die kürzeste Route ist, obwohl man annehmen könnte, dass das auch gleichzeitig die effizienteste ist. In Städten können längere Strecken effizienter sein, und zwar dann, wenn der Fahrer grundsätzlich rechts abbiegt.

Auf diese Weise fährt ein UPS-Bote mehrere unsinnig erscheinende Schleifen, aber dafür ist seine Fahrt deutlich fließender. Das spart Zeit und Sprit. Natürlich kann niemand immer nur rechts abbiegen. In der Praxis wird der linke Blinker aber nur noch in 10 Prozent der Abbiegemanöver genutzt. Dadurch spart UPS etwa 38 Millionen Liter Kraftstoff, erzeugt 20.000 Tonnen weniger Kohlendioxid und liefert 350.000 Pakete mehr aus – und das jedes Jahr.

Durch das Rechtsabbiegegebot entstehen zudem weniger Unfälle, weil riskante Fahrmanöver ausbleiben. Beim Linksabbiegen versuchen viele Fahrer durch eine zu kleine Lücke entgegenkommender Fahrzeuge zu fahren. Das führt deutlich häufiger zu Unfällen als das unkompliziertere Rechtsabbiegen.

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Autor:innen

Der Herausgeber von KATAPULT und Chefredakteur von KATAPULTU ist einsprachig in Wusterhusen bei Lubmin in der Nähe von Spandowerhagen aufgewachsen, studierte Politikwissenschaft und gründete während seines Studiums das KATAPULT-Magazin.

Aktuell pausiert er erfolgreich eine Promotion im Bereich der Politischen Theorie zum Thema »Die Theorie der radikalen Demokratie und die Potentiale ihrer Instrumentalisierung durch Rechtspopulisten«.

Veröffentlichungen:
Die Redaktion (Roman)

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