Während viele US-Behörden unter Trump in den letzten Monaten zusammengestrichen wurden, wird die US-Einwanderungs- und Zollbehörde, kurz ICE, aktuell deutlich aufgestockt.
ICE ist in den letzten Monaten vor allem durch rigorose und teils gewaltsame Festnahmen in den USA lebender Migrant:innen bekannt geworden. Die Behörde wurde 2003 infolge der Terroranschläge am 11. September 2001 gegründet. Sie soll illegale Migration, Terrorismus und grenzüberschreitende Kriminalität bekämpfen.
Um die aktuelle Abschiebungsoffensive kurzfristig durchsetzen zu können, wurden etwa 20.000 Mitarbeitende anderer Bundesbehörden von ihren Jobs abgezogen, um ICE zu unterstützen. Die Belegschaft von bislang rund 21.000 regulären ICE-Mitarbeitenden soll um bis zu 10.000 neue Stellen erweitert werden.
Dafür bietet ICE „mutigen und heldenhaften“ Amerikanern Einstellungsprämien von bis zu 50.000 Dollar sowie die Rückzahlung bzw. den Erlass von Studienkrediten bis zu 60.000 Dollar. Die Gehälter liegen - je nach Erfahrung und Ausbildung - zwischen 50.000 und 90.000 Dollar pro Jahr. Außerdem verspricht ICE hohe Überstundenvergütungen und erhöhte Altersversorgungsleistungen.
Aktuelle Ausgabe
KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abos. Unterstütze unsere Arbeit und abonniere das Magazin gedruckt oder als E-Paper ab 19,90 Euro im Jahr!
Autor:innen
Geboren 1983, ist seit 2015 Redakteur bei KATAPULT und vor allem als Layouter, Grafiker und Lektor tätig. Er hat Germanistik, Kunstgeschichte und Deutsch als Fremdsprache an der Universität Greifswald studiert.