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Großbritannien

Schulunterricht gegen Frauenfeindlichkeit und toxische Männlichkeit

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Die Schulkinder sollen lernen, wie sie mit schwierigen Emotionen umgehen und Frauenfeindlichkeit sowie toxischer Männlichkeit entgegentreten können. Der Unterricht konzentriert sich dabei auf die Bekämpfung sexistischer Inhalte im Internet.

Damit will die britische Regierung ihre Richtlinien für den Unterricht in Beziehungen, Gesundheit und Sexualerziehung (RHSE) aktualisieren. Es gibt zwar kein eigenes Fach für diese Inhalte, jedoch sollen Unterrichtseinheiten eingeführt werden, die Schüler für Themen wie Misogynie und toxische Männlichkeit sensibilisieren. Das bedeutet, dass es eigenständige Lektionen geben wird, die sich explizit mit diesen Themen befassen, anstatt diese Werte lediglich in andere Unterrichtsfächer zu integrieren.

In Deutschland gibt es vergleichbare Inhalte, Themen wie Misogynie sind hier jedoch nicht explizit im Lehrplan festgelegt.

Schon im letzten Jahr hat die britische Regierung einen Versuch unternommen, gegen Frauenhass vorzugehen. Im August 2024 kündigte die britische Innenministerin Yvette Cooper eine Überprüfung der Anti-Extremismus-Strategie des Landes an. Ziel war es, extreme Frauenfeindlichkeit (Misogynie) als eine Form des Extremismus zu behandeln, vergleichbar mit islamistischem und rechtsextremem Extremismus. Jedoch entschied sich die Regierung Anfang des Jahres gegen die Ausweitung der Extremismusdefinition.

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Autor:innen

Geboren 1983, ist seit 2015 Redakteur bei KATAPULT und vor allem als Layouter, Grafiker und Lektor tätig. Er hat Germanistik, Kunstgeschichte und Deutsch als Fremdsprache an der Universität Greifswald studiert.

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