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Eine neue Studie des Nationalen Rassismus- und Diskriminierungsmonitor zeigt, dass 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland der Meinung ist, dass Rassismus hierzulande existiert. Und jede zweite Person sieht diesen auch nicht als individuelles, sondern als strukturelles Problem.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung meint allerdings auch, dass man heute schon bei “jeder Kleinigkeit als Rassist abgestempelt” werde. Zudem könnte nicht beurteilt werden, ob eine Aussage rassistisch gewesen sei, wenn nicht klar wäre, wie sie gemeint war.
Beides wird in der Rassismusforschung als “Abwehrverhalten” beschrieben. Besonders deutlich wird dieses, wenn Rassismus zwar anerkannt wird, es aber immer die anderen waren. In Deutschland geschieht dies beispielsweise, indem rassistische Einstellungen vorwiegend im rechtsextremen Spektrum verortet werden. Tatsächlich sind biologistischen Kategorisierungen und kulturellen Hierarchisierungen aber auch in der Mitte der Gesellschaft weit verbreitet und finden sich im Denken von jeder zweiten bis dritten Person.
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Autor:innen
Geboren 1986, ist seit 2020 Redakteur bei KATAPULT. Er hat Politikwissenschaft und Geschichte in Freiburg und Greifswald studiert und wurde mit einer Arbeit im Bereich Politische Ideengeschichte promoviert. Zu seinen Schwerpunkten zählen die deutsche Innenpolitik sowie Zustand und Entwicklung demokratischer Regierungssysteme.
Ehemalige Redakteurin bei KATAPULT. Hat Journalismus und Kommunikation in Wien und Amsterdam studiert. Themenschwerpunkte sind Gesellschaftspolitik und feministische Themen. Macht auch Podcasts.