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Umweltpolitik

Lastenräder vs. Dieselprivileg

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Ursprünglich als Mittel gedacht, um den einheimischen Güterverkehr auf der Straße konkurrenzfähig zu halten, profitieren vom vergünstigten Diesel nun auch Privatpersonen in großem Umfang. Dies gilt vor allem für die wohlhabenden Schichten. So verbrennen die einkommensstärksten zehn Prozent der Bevölkerung rund achtmal so viel Diesel wie die einkommensschwächsten. 

Der aktuelle Vorschlag der Grünen ist Teil einer umfassenderen Verkehrwendepolitik - und er ist nur bedingt neu. Bereits jetzt fördern mit Baden-Württemberg, Hessen, dem Saarland, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Hamburg und Berlin sechs Bundesländer die Anschaffung von Lastenrädern. In weiteren Bundesländern, etwa in Niedersachsen, ist die Förderung geplant. 

Zuschüsse können Käufer:innen zudem in vielen Kommunen beantragen. 

Allerdings sind in manchen Fällen gegenwärtig nur die Anschaffung zu gewerblichen Zwecken förderfähig. Dies würde sich mit dem Vorstoß der Grünen ändern.

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Fußnoten

  1. Schenuit, Carolin: Pro: Das Dieselprivileg abschaffen, auf: background.tagesspiegel.de (17.5.2021).
  2. Babboe (Hg.): Lastenrad-Förderung - sicher dir deinen Zuschuss, auf: babboe.de (ohne Datum).
  3. Greenbike (Hg.): Lastenrad-Förderung: Übersicht der Kaufprämien, auf: greenbike-shop.de (ohne Datum).
  4. Zeit (Hg.): Grüne planen 1.000 Euro Zuschuss für Lastenräder, auf: zeit.de (22.8.2021).

Autor:innen

Geboren 1986, ist seit 2020 Redakteur bei KATAPULT. Er hat Politikwissenschaft und Geschichte in Freiburg und Greifswald studiert und wurde mit einer Arbeit im Bereich Politische Ideengeschichte promoviert. Zu seinen Schwerpunkten zählen die deutsche Innenpolitik sowie Zustand und Entwicklung demokratischer Regierungssysteme.

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