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So gut wie alle afghanischen Provinzen sind regelmäßig von Anschlägen oder Gefechten betroffen. Zu den Opfern zählen nicht nur Mitglieder des afghanischen Militärs oder ausländische Soldaten, sondern auch die Zivilisten vor Ort. Nach aktuellen Daten verzeichnet allein letztere Gruppe seit 2009 über 38.000 Tote.
Trotzdem finden weiterhin Abschiebungen nach Afghanistan statt. In ein Land, in dem es keine sicheren Gebiete gibt. Darüber hinaus sind die afghanischen Ortskräfte, welche vorher jahrelang für die Bundeswehr gearbeitet haben, nun im Visier der wieder erstarkenden Taliban. Während die USA bereits Flüge bereitstellen wollen, um ihre Ortskräfte zu evakuieren, konnten man sich in Deutschland noch nicht einigen. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und das Kanzleramt wollten den Prozess beschleunigen, Widerstand gab es aber von Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU). Auch Außenminister Maas (SPD) sprach sich gegen eigene Flüge aus.
Während sich also die deutschen Ministerien um eine Lösung streiten, müssen die afghanischen Ortskräfte um ihr Leben fürchten und Abschiebeflüge aus Deutschland landen mitten in den Konfliktgebieten.
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Autor:innen
Ist seit 2019 Redakteur bei KATAPULT. Studierte Islamwissenschaft und Zeitgeschichte. Journalistische Schwerpunkte: Kriege und Konflikte, internationale Politik, Autoritarismus und Menschenrechte.
Ist seit 2020 Redakteur bei KATAPULT.
Seine Arbeitsschwerpunkte sind aktuelle Berichterstattung, Rechtsextremismus, Umweltthemen sowie Fotos & Videos.
Ehemalige Redakteurin bei KATAPULT. Hat Journalismus und Kommunikation in Wien und Amsterdam studiert. Themenschwerpunkte sind Gesellschaftspolitik und feministische Themen. Macht auch Podcasts.