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Zuschauen geht nicht mehr

KATAPULT-Mitarbeitende verzichten auf 50 % Gehalt und stellen 20 Mitarbeitende aus der Ukraine ein!

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Ich kann Scholz nicht verstehen. Ich kann Schwesig nicht verstehen. Ich versteh nicht, warum die nichts machen!

Wir haben Krieg in Europa. Wir haben einen Krieg, wie wir ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben. Wir haben einen mächtigen Aggressor in Europa, wie wir ihn seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen haben.

MV hat schon immer unverantwortlich gehandelt und trotz aller Kenntnisse über Putins Auftrags- und Massenmorde weiterhin mit russischen Staatsunternehmen zusammengearbeitet. Kaum jemand ist bereit, Opfer zu bringen und aus seiner Komfortzone rauszukommen.

Wer nicht so viel gibt wie möglich, hat in diesen Stunden zu wenig gemacht! Wir möchten nicht zugucken! Deshalb verzichten 20 KATAPULT-Mitarbeitende freiwillig auf einen Teil ihres Gehalts (ursprünglich 3.300 Euro):

Zehn KATAPULTE verzichten auf 25 %.
Zehn KATAPULTE verzichten auf 50 %.
Ein KATAPULT verzichtet auf 100 %.

Umso mehr verzichten, umso stärker wird unsere Ukraine-Berichterstattung, weil wir vor Ort sein werden!

Wisst ihr eigentlich, wer grad unser Verlagsgebäude renoviert? Ukrainische Bauarbeiter
Es ist total unwirklich, gerade Tag und Nacht über die Ukraine zu berichten, gleichzeitig einen Presslufthammer durchs Gebäude hämmern zu hören und dabei zu wissen, dass den ein Ukrainer bedient, der alle 60 Minuten seine Familie anruft, um zu erfahren, ob alles in Ordnung ist. Das macht einen wahnsinnig! Sie wissen nicht, ob es ihr Land noch gibt, wenn sie nach Hause fahren. Sie wissen nicht, ob ihre Familie noch dort ist, wo sie vorher war.

Wir können hier nicht einfach so weitermachen und so tun, als wäre nichts. Wir müssen alles tun, was wir können – und weil wir Journalist:innen sind, müssen wir genau das machen: Journalismus. Aufklären. So viel und so direkt wie möglich!

Das ist unsere Auffassung und deshalb wird KATAPULT jetzt 20 weitere Journalist:innen einstellen. Wofür? Wir müssen über die Ukraine berichten – von hier aus und von der Ukraine aus. Wir werden freie Leute aus der Region unterstützen und auch selbst welche einstellen, ihnen einen sicheren Hafen bieten – mit Geld und Infrastruktur!

Einigen Journalist:innen in der Ukraine brechen bereits jetzt die Einnahmen weg. Wir finanzieren sie ab sofort und gründen die neue Zeitung KATAPULT Ukraine.

Wir werden ein Newsteam aufbauen – mit Leuten, die in der Ukraine bleiben, mit welchen, die gerade nach Deutschland flüchten, und mit welchen, die in die Ukraine reisen werden. Ab und zu wird gedruckt – alles wie immer!

Ein typisches Journalismus-Problem bei einem Krieg ist, dass nach ein paar Wochen niemand mehr darüber berichtet. Wir wollen nicht, dass das so bleibt. Auch deshalb machen wir das jetzt genau so.

Wie könnt ihr helfen?
- Bewerbt euch als Reporter:in hier
- Holt Abos hier und hier und ganz neu für die Ukraine-Zeitung hier!
- Nehmt ein Abo-Upgrade vor

Spendet doch einfach mal viel Geld! Das tut gut. Vor allem, wenn es grad auf eurem Konto liegt oder ihr eine gut laufende Firma habt. Halbiert euer Gehalt und spendet den Rest. Nur so ne Idee. Spiegel, Zeit, SZ, taz: Kommt an Bord, wenn ihr könnt!

Ja, wir brauchen Geld! Ja, wir sind bereit, alles zu geben! Wir selbst spenden als KATAPULT-Verlag insgesamt 10.000 Euro in die Ukraine und bieten geflüchteten Journalist:innen Redaktionsräume, unsere gesamte Infrastruktur und nun eben auch Jobs! Auch Spenden? Hier.

Schreibt mir bei Sonderanliegen hier: b.fredrich@katapult-magazin.de Ich beantworte derzeit ausschließlich Mails mit Ukraine-Bezug. Manchmal kann es etwas dauern, weil es viele sind.

Schweriner Unternehmen spendet Ausrüstung
Die Firma Mandarin Medien aus Schwerin schenkt unserem Vorhaben übrigens fünf neue PC-Komplettausrüstungen für die neuen Stellen. Haben sich einfach so gemeldet und gemacht! Immer mehr Leute schreiben uns, dass sie kostenlose Unterkünfte anbieten. Gleichzeitig habt ihr bereits über 20.000 Euro gespendet. Es wird immer mehr. Die Stadt Greifswald bietet uns Hilfe an. Von allen Seiten kommen Hilfsangebote! Vielen Dank! Ihr seid groß! Es gibt noch Leute im Land, denen nicht alles egal ist. Vielen Dank, dass ihr da seid!

Ich verachte die Tatenlosigkeit der Bundesregierung. Ich verachte die extrem verantwortungslose Politik der Regierung meines eigenen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Putin finanziert seinen Krieg auch mit den Milliardengeldern aus der Ostsee-Pipeline. Ändert endlich eure Haltung!

Ich bedanke mich bei den KATAPULT-Mitarbeitenden für die unendliche Arbeit und bei allen, die uns derzeit unterstützen.

Ich werde nicht zugucken, wenn Krieg ist. KATAPULT wird nie zugucken!

Autor:innen

Der Herausgeber von KATAPULT und Chefredakteur von KATAPULTU ist einsprachig in Wusterhusen bei Lubmin in der Nähe von Spandowerhagen aufgewachsen, studierte Politikwissenschaft und gründete während seines Studiums das KATAPULT-Magazin.

Aktuell pausiert er erfolgreich eine Promotion im Bereich der Politischen Theorie zum Thema »Die Theorie der radikalen Demokratie und die Potentiale ihrer Instrumentalisierung durch Rechtspopulisten«.

Veröffentlichungen:
Die Redaktion (Roman)

Pressebilder:

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