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Antimuslimischer Rassismus

Iserlohn ist jeden Tag

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In der Silvesternacht 2021/2022 kam es auf dem Hauptfriedhof in Iserlohn zu Schändungen muslimischer Grabstätten. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar. Muslimische Gemeinden vermuten jedoch, dass die Täter:innen aus dem rechtsextremen Milieu kommen. Von offizieller Seite wurde dies nicht bestätigt, Medien berichten aber, dass auch die Polizei von einem rechtsextremistischen Tathintergrund ausgeht.

Die Statistiken aus den letzten Jahren bekräftigen diesen Verdacht. Seit 2017 sind rund 90 Prozent der islamfeindlichen Straftaten rechtsmotiviert gewesen. Insgesamt wurden von den Behörden im Zeitraum 2017 bis Ende 2020 knapp 4.000 islamfeindliche Delikte verzeichnet.

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Fußnoten

  1. Wernicke, Christian: Bestürzung und Solidarität, auf: sueddeutsche.de (3.1.2022).
  2. Mediendienst Integration (Hg.): Antimuslimischer Rassismus in Deutschland: Zahlen und Fakten. Berlin 2021, S. 9.

Autor:innen

Geboren 1986, ist seit 2020 Redakteur bei KATAPULT. Er hat Politikwissenschaft und Geschichte in Freiburg und Greifswald studiert und wurde mit einer Arbeit im Bereich Politische Ideengeschichte promoviert. Zu seinen Schwerpunkten zählen die deutsche Innenpolitik sowie Zustand und Entwicklung demokratischer Regierungssysteme.

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