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Funerals in Ukraine

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This morning started for me with the funeral of a Ukrainian soldier: Andriy Kutselyuk (46) from Chernivtsi was killed in Russia's war against Ukraine on February 25. To say goodbye to the killed soldier, I did not have to travel far. It was enough to go downstairs from the apartment to the courtyard. Kutselyuk was my neighbor. We did not know each other personally, but nevertheless, he was willing to sacrifice his life for my own peaceful existence.

March 5, 2022 (Day 10)

I listen to the bitter prayer of the priest. It's snowing from the gray sky. I turn my eyes, full of tears, to this fragile sky, to our attack surface. With the understanding that we Ukrainians remain in single combat with our sky: NATO rules out enforcement of a no-fly zone over Ukraine. NATO takes a step back and feels protected against Russia. Ukrainians take a step forward and die under cluster bombs.

Even if not from NATO, Ukraine has, nevertheless, aerial defense at the moment, and it has been provided by the new recruits: Up there, we are being protected by a number of people: the best defensive fighter in the world Oleksandr Oksanchenko (died February 25, 2022), thousands of civilians, hundreds of soldiers and dozens of children. And the two little ones from Butcha, wounded by the Russian soldiers, who couldn't be reached by Ukrainian ambulances today because of the extreme gunfire (during the "silent hours" officially agreed by Russia, by the way).

My house will also protect Andriy Kutselyuk, I have no doubt about that. The view is always better up there.


GERMAN
Beerdigungen in der Ukraine
Während ihr diesen Text lest, begraben wir den nächsten Helden des ungleichen Kampfes gegen die russische Armee

5. März 2022 (Tag 10)

Der heutige Morgen begann für mich mit dem Begräbnis eines ukrainischen Soldaten: Am 25. Februar ist Andrij Kutselyuk (46) aus Czernowitz im Krieg Russlands gegen die Ukraine gefallen. Um Abschied von dem Getöteten zu nehmen, musste ich nicht weit fahren. Es reichte, aus meiner Wohnung nach unten in den Innenhof zu gehen. Kutselyuk war mein Nachbar. Persönlich haben wir uns nicht gekannt. Trotzdem war er sich nicht zu schade, sein Leben für mein ruhiges Dasein zu geben.

Ich höre dem bitteren Gebet des Priesters zu. Es schneit vom grauen Himmel, zu dem ich mit Tränen in den Augen aufschaue. Mit dem Wissen, dass wir Ukrainer unter diesem Himmel einen einsamen Kampf führen: Die Nato schließt eine Flugverbotszone über unserem Land aus. Die Nato tritt einen Schritt zurück und fühlt sich sicher vor Russland. Die Ukrainer treten einen Schritt vor und sterben durch Streubomben.

Wenn auch nicht durch die Nato, verfügt die Ukraine momentan doch über einen Schutz aus dem Himmel. Er wird von Neuankömmlingen geleistet: Dort oben schützen uns der beste Verteidigungskämpfer der Welt, Oleksandr Oksantschenko (gestorben am 25.2.22), Tausende Zivilisten, Hunderte Soldaten und Dutzende Kinder. Auch die zwei von russischen Soldaten verwundeten Kleinen aus Butscha, die die ukrainische Ambulanz heute wegen des massiven Beschusses nicht erreichten konnte (übrigens während der von Russland offiziell zugestimmten Ruhezeit).

Mein Haus wird auch Andrij Kutselyuk schützen, daran habe ich keinen Zweifel. Von da oben ist die Sicht immer besser.


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Reporter from Czernowicz

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