Deutsche Journalistinnen und Journalisten haben ein etwa fünfmal höheres Depressionsrisiko als die Durchschnittsbevölkerung. Sie berichten von schlechten Aufstiegschancen, Konkurrenzdruck, geringer Bezahlung und langen Arbeitszeiten. Besonders belastend sind hohe Erwartungen, eine schwierige Work-Life-Balance und fehlende Unterstützung bei Stress. Fast zwei Drittel denken deshalb über einen Berufswechsel nach, jeder Zehnte sogar wöchentlich.
Das zeigt eine Studie des Münchner Kommunikationswissenschaftlers Thomas Hanitzsch. Über die Hälfte der 1.301 Befragten ist gefährdet, an einer Depression zu erkranken; bei 22 Prozent besteht sogar das Risiko einer schweren Depression. 44 Prozent berichten von eigenen psychischen Problemen – sechs von zehn haben dies bei Kollegen beobachtet.
Studie: Hanitzsch, Thomas u.a.: Burning (out) for Journalism, München 2025. (PDF)
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