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Die Women's Mobility Scale gibt an, wie einfach oder schwierig es für Frauen ist, sich frei außerhalb des eigenen Haushalts zu bewegen. In die Bewertung fließen nicht nur Gesetze mit ein, sondern auch gesellschaftliche und kulturelle Faktoren.
Im Jahr 2022 erfüllte kein einziges Land die Kriterien für die beste Kategorie. Selbst in den Staaten, in denen Frauen im weltweiten Vergleich die größte Bewegungsfreiheit genießen, haben sie regelmäßig mit Belästigungen und Übergriffen zu kämpfen.
Doch wie kann es sein, dass ein europäisches Land wie Griechenland verhältnismäßig schlecht abschneidet? Wir haben bei Frau Hudson nachgefragt. Der Grund ist ziemlich einfach: In vielen Ländern gibt es regionale Unterschiede, was die Freiheit von Frauen betrifft. In solchen Fällen bezieht sich die Bewertung eines Landes immer auf die Region mit den schlechtesten Bedingungen. Auf der griechischen Insel Kalymnos beispielsweise herrschen laut Hudson andere Verhältnisse als im Rest des Landes. Hier komme es heute noch vor, dass die Bewegungsfreiheit von Frauen männlicher Kontrolle unterliegt, zum Beispiel in Bezug auf ihre Erwerbstätigkeit.
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