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Bundespräsidenten-Wahl

AfD nominiert CDUler

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Die CDU fordert Otte auf, aus der Partei auszutreten. Der weigert sich bisher. Sein CDU-Kreisverband in Köln hat bereits angekündigt, ein Parteiausschlussverfahren gegen Otte einzuleiten. Auch der neu gewählte Parteivorsitzende Friedrich Merz hatte angedroht, gegen jeden in der CDU vorzugehen, der mit der AfD zusammenarbeitet.

Max Otte ist schon öfter durch seine Nähe zur AfD aufgefallen. Vor der Bundestagswahl 2017 kündigte er an, seine Stimme der AfD zu geben, statt seiner eigenen Partei. Bis Januar 2021 war er Vorsitzender des Kuratoriums für die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung. Er ist außerdem Vorsitzender der konservativen Werteunion. Auch diese wollte Otte bereits ausschließen, als er nach dem Mord an seinem Parteikollegen Walter Lübcke twitterte, es handele sich um einen Einzeltäter und Hetze gegen Rechte kritisierte.

Otte hat keine Chance, tatsächlich Bundespräsident zu werden. Die AfD hat in der Bundesversammlung nur etwa zehn Prozent der Stimmen. Der amtierende Frank-Walter Steinmeier wird von SPD, Grünen, FDP, CDU und CSU unterstützt und kann mit einer Mehrheit rechnen.

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Fußnoten

  1. Balser, Markus: Kölner CDU will Otte aus Partei ausschließen, auf: sueddeutsche.de (25.1.2022).
  2. Ebd.
  3. Spiegel (Hg.): AfD will erneut Gegenkandidat für die Bundespräsidentenwahl aufstellen, auf: spiegel.de (5.1.2022).

Autor:innen

Seit 2020 als Redakteurin bei KATAPULT vor allem für aktuelle Berichterstattung zuständig. Sie ist ausgebildete Fotografin und studierte Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Geboren 1994, ist seit 2021 Grafikerin bei KATAPULT. Sie hat visuelle Kommunikation in Graz studiert und ist Illustratorin.

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