Zentralasien
Entkommen die „Stans“ dem Poker der Großmächte?
Veröffentlicht am 16.12.2025
Wer im Herbst 2025 als Tourist Kirgisistan erkundet, muss sich neben Staubstürmen und Tierherden vorrangig mit zwei Dingen herumschlagen: russischsprachigen Verkehrsschildern und chinesischen Baufahrzeugen, die Straßen ausbauen, erweitern, erschließen. Bedenkt man einerseits, dass die russische Sprache in der ehemaligen Sowjetrepublik auf dem Rückzug ist, manche Experten gar von einer langsamen Dekolonialisierung der russischen Sprache sprechen,1 und bedenkt man andererseits, dass die chinesischen Bagger, Planierwalzen und Asphaltfertiger immer zahlreicher werden, so könnte man von einer Art Wachablösung sprechen. Das Russische als die Vergangenheit, das Chinesische als die Zukunft dieses zentralasiatischen Landes.