Junge Inderinnen arbeiten lieber in prekären Dienstleistungsjobs, statt zu Hause von der Hausarbeit genervt zu sein. Ein weiterer Grund: Sie wollen Freundschaften schließen.
Tötungen in Partnerschaften werden vor allem aus Eifersucht oder nach einer Trennung verübt. Dass in 76 Prozent der Fälle Männer zu Tätern werden, liegt oft daran, dass sie ihren Partnerinnen kein selbstbestimmtes Leben zugestehen.
Schätzungsweise 500.000 europäische Sinti und Roma wurden im Holocaust getötet. Hass und Diskriminierung erleben sie immer noch - mehr als jede andere Minderheit in Deutschland. Wird über sie berichtet, ist meistens die Rede von kriminellen Clans und verarmten Bettelbanden. Medien reproduzieren so Vorurteile, die Hass schüren.
Nicht-weiße Menschen haben zu 76 Prozent Joe Biden gewählt, zeigt eine Befragung. Mehr als die Hälfte aller weißen Befragten haben sich für Donald Trump entschieden. Die Kluft zeigt sich vor allem im Wahlverhalten von Frauen.
Das polnische Abtreibungsgesetz wurde noch einmal verschärft. Schwangerschaftsabbrüche sind nun nur noch nach einer Vergewaltigung oder Gesundheitsrisiken für die Mutter erlaubt. Ansonsten sind sie illegal. Aus gesundheitspolitischer und frauenrechtlicher Perspektive ist die Entscheidung fatal. Der Widerstand ist massiv.
In einigen Ländern gibt es gesetzliche Regelungen für sogenannten Menstruationsurlaub. In Italien, Australien und Russland sind ähnliche Initiativen zuletzt gescheitert.
Bisher war es in Polen erlaubt, Schwangerschaftsabbrüche vorzunehmen, wenn die Föten unheilbar krank waren. Das höchste Gericht hat nun entschieden: Das ist verfassungswidrig.
Fast eine halbe Million Menschen im wahlfähigen Alter können nicht bei der Bürgermeisterwahl abstimmen, obwohl sie größtenteils schon länger als zehn Jahre in der Stadt wohnen.
Die Türkei das Bündnis zum Schutz von Frauen im Jahr 2012 als erster Staat ratifiziert. Umgesetzt hat sie aber viele Maßnahmen nicht. Die AKP will sich nun aus dem Abkommen zurückziehen.
Seit über 100 Jahren gibt es das Frauenwahlrecht, in politischen Ämtern sitzen dennoch deutlich mehr Männer. Am heftigsten fehlen Politikerinnen auf dem Dorf und in der Gemeinde – der direktesten Ebene der Politik.
Auch in radikal patriarchalen Bewegungen kann es gute Gründe dafür geben, Frauen Autorität zuzugestehen: Manch ein Argument klingt aus weiblichem Munde einfach überzeugender und kann ein ganz neues Publikum erschließen.
Wissenschaftler beschreiben die Ergebnisse ihrer Studien häufiger mit positiven Ausdrücken wie „ausgezeichnet“ und „einzigartig“ als Wissenschaftlerinnen.
Gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit, gleicher Verantwortung und Qualifikation, unabhängig vom Geschlecht - das ist weltweit noch lange nicht die Normalität. Neuseeland hat jetzt ein neues Gesetz zur Lohngleichstellung erlassen.
Der polnische Justizminister schlägt vor, aus der Istanbul-Konvention auszutreten. Dieses internationale Abkommen soll Frauen vor Gewalt schützen - und ist ihm zu „ideologisch“.
Digitale Sprachassistenten führen einfache Aufgaben aus und nehmen Befehle stets freundlich, geduldig und unterwürfig entgegen. Die eigentlich geschlechtslosen Maschinen sind der Stimme und dem Namen nach fast alle weiblich. Damit vermitteln sie ein zweifelhaftes Bild des vermeintlichen Verhaltens von Frauen. Forscherinnen und Forscher befürchten, dass sich das auf bestehende Geschlechterstereotype übertragen könnte.
Das Paritätsgesetz soll den Anteil von Frauen im Parlament erhöhen. Jetzt hat das Thüringer Landesverfassungsgericht entschieden: Parteien müssen ihre Wahllisten nicht zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen besetzen.
Gleichgeschlechtliche Paare dürfen nun auch in Costa Rica heiraten. Es ist weltweit das 29. Land, das die Ehe für alle legalisiert hat, und das sechste in Lateinamerika.
Menschen in gleichgeschlechtlichen Ehen begehen häufiger Suizid als verheiratete heterosexuelle Menschen. Die Anzahl der Selbsttötungen nimmt in Dänemark und Schweden aber ab, seit die Länder die Ehe für alle geöffnet haben.
Unternehmen werden vom staatlichen »Digitaliseringsdirektorat« stichprobenartig kontrolliert. Erfüllt eine norwegische Website die gesetzlichen Kriterien nicht, folgen Sanktionen.
Ungarn hat die Istanbul-Konvention des Europarats zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen im Jahr 2014 unterzeichnet. Nun stellt sich das Parlament dagegen.
Stadt- und Kreisverwaltungen werden überwiegend von Männern geleitet. Am geringsten ist der Frauenanteil unter den Landräten und Oberbürgermeistern in Nordrhein-Westfalen.
»Frühsexualisierung«, schreien die Konservativen. »Liberalerer Unterricht«, die anderen. Währenddessen gucken Kinder Pornos, haben Sex und niemand klärt sie auf: In ganz Europa verschlafen Schulen ihren Bildungsauftrag, Lehrkräfte unterrichten nicht zeitgemäß und Regierungen verbannen Sexualkunde aus dem Klassenzimmer.
In Quarantäne zu sitzen, erhöht das Risiko, häusliche Gewalt zu erleben. Vor allem Gewalt gegen Frauen ist jedoch seit Langem ein Problem in der Gesellschaft. Um die Frauenhäuser ist es auch im Normalzustand schlecht bestellt.
Gute Netzwerke sind sowohl für Männer als auch für Frauen von zentraler Bedeutung, um direkt nach dem Studium Jobs in Führungspositionen zu erhalten. Frauen benötigen zudem noch ein kleines, enges Netzwerk anderer erfolgreicher Frauen, um genderrelevante Informationen in der Arbeitswelt sammeln zu können.
In Ruanda sind fast zwei Drittel der Parlamentsmitglieder weiblich. Der Frauenanteil ist in den meisten afrikanischen Ländern hoch. Grund dafür ist die Frauenquote. Sorgt das auch für mehr Gleichberechtigung?
Sind Frauen friedlicher als Männer? Wenn ja, müsste ihr Einfluss auf politische oder militärische Entscheidungen auch zu einer friedlicheren Außenpolitik führen. Wissenschaftler haben das untersucht.
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