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Machtkampf in Venezuela

Maduro oder Guaidó?

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Am 10. Januar wurde Nicolás Maduro für eine zweite Amtszeit als Präsident Venezuelas vereidigt, was die landesweiten Proteste verschärfte. Am 23. Januar erklärte jedoch die venezolanische Nationalversammlung ihren Vorsitzenden Juan Guaidó zum neuen Übergangspräsidenten. Seit der Parlamentswahl 2015 stellen Maduros Gegner die Mehrheit in der Nationalversammlung, jedoch wurde das Parlament während dessen erster Amtszeit größtenteils entmachtet. Maduro genießt zudem den Rückhalt des venezolanischen Militärs.

Die USA begrüßten den proklamierten Machtwechsel und riefen andere Staaten auf, Guaidó ebenfalls als legitimen Präsidenten anzuerkennen. Am 31. Januar nahmen auch die Abgeordneten des Europäischen Parlaments Stellung und beschlossen mit großer Mehrheit genau das. Die deutsche Regierung hatte zuvor gemeinsam mit Spanien, Frankreich und weiteren EU-Ländern Maduro ein Ultimatum gestellt und ihn aufgefordert, Neuwahlen auszurufen.

Maduro regiert das Land seit dem Tod seines Vorgängers Hugo Chávez im Jahr 2013. Venezuela steckt seit mehreren Jahren in einer tiefen sozioökonomischen Krise. Die Präsidentschaftswahlen im Mai 2018 wurden von vielen Staaten als Scheinwahlen bezeichnet und deren Ergebnis nicht anerkannt.

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Julius Gabele, geboren 1993, ist seit 2017 Redakteur bei KATAPULT und vor allem für die Berichterstattung internationaler Politik zuständig. Er hat Geographie an der Universität Augsburg und der Universitat de Barcelona studiert. Er ist zudem als freiberuflicher Fotograf tätig.

Zu seinen Schwerpunkten zählen geopolitische Konflikte und Entwicklungspolitik.

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