Seit 2002 messen Sozialwissenschaftler:innen alle zwei Jahre, wie verbreitet rechtsextremes Gedankengut in Deutschland ist. Als rechtsextrem verstehen die Studienautor:innen „Einstellungsmuster“, die auf „Ungleichwertigkeitsvorstellungen“ basieren. Befürwortet werden im politischen Bereich dann etwa diktatorische Regierungsformen. Im sozialen Bereich drücken sich rechtsextreme Einstellungsmuster beispielsweise durch Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus aus.

Unterschieden wird in der Studie zwischen „manifesten“ und „latenten“ Einstellungsmustern. Manifest rechtsextrem sind Einstellungen dann, wenn sie uneingeschränkt und offen vertreten werden. Als latent rechtsextrem werden solche Einstellungen bezeichnet, die rechtsextremen Positionen teilweise zustimmen. In diesen Fällen ist davon auszugehen, dass die Befragten kein geschlossen rechtsextremes Weltbild haben, rechtsextremen Behauptungen gegenüber aber offen sind. Aktuelle Ausgabe KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abonnements. Unterstützen Sie unsere Arbeit und abonnieren Sie das gedruckte Magazin für nur 19,90 Euro im Jahr. KATAPULT abonnieren