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Ein Drittel aller finnischen Waldkäuze war früher braun, inzwischen ist es die Hälfte. Die andere ist grau. Die Farbe seines Gefieders erbt der Waldkauz von seinen Eltern, sie bleibt sein Leben lang gleich. Sind die Eltern unterschiedlich gefärbt, wird der Nachwuchs graue Federn haben, weil die Gene für die graue Farbvariante dominieren. Deshalb hat es immer mehr graue als braune Waldkäuze gegeben. Das ändert sich aber langsam. Die Daten aus 30 Jahren Vogelzählungen in Finnland zeigen: je wärmer der Winter, desto mehr braune Käuze. In schneereichen Wintern haben sie schlechtere Überlebenschancen als ihre grauen Artgenossen – vermutlich, weil sie sich in einer weißen Landschaft nicht so gut verstecken können. Bleibt die Umgebung infolge wärmeren Wetters häufiger schneelos, schützt das braune Gefieder offenbar besser.

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Authors
Iris Becker
geboren 1987 und seit 2020 als Redakteurin bei KATAPULT vor allem für aktuelle Berichterstattung zuständig. Sie ist ausgebildete Fotografin und studierte Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.