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Das ist eine starke Verzerrung im Vergleich zur polizeilichen Kriminalstatistik. Denn diese zeigt: Es gibt viel mehr deutsche Tatverdächtige. In den auflagenstärksten Medien Deutschlands stehen aber ausländische Bürger:innen viel häufiger im Fokus der Berichterstattung.
Generell zeigt sich aber auch, dass ein Großteil der Berichterstattung ohne die Nennung der Herkunft auskommt. Herkunft ist nicht entscheidend für Kriminalität. Das bestätigen Studien der kriminologischen Forschung. Vielmehr sind die Lebensumstände einer Person ausschlaggebend für Straftaten. Staatsbürgerschaft und Migrationshintergrund können dabei eine indirekte Rolle spielen - das gilt es aber im Einzelfall zu klären.
Journalist:innen sollten die Herkunft nur dann nennen, wenn es zum Verständnis der Tat beiträgt. Wenn beispielsweise bei einem Femizid die "Verteidigung der Ehre" eine Rolle gespielt haben kann, könnte dies dafür sprechen, die Herkunft des Tatverdächtigen in diesem Einzelfall zu nennen, um den Hintergrund der Tat besser zu verstehen.
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KATAPULT-Redaktion