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Energie

Europa ist von russischer Energie abhängig

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Der Abschied von russischem Gas ist schwierig, aber nicht unmöglich. Die USA sagten der EU 15 Milliarden Kubikmeter Flüssigerdgas zusätzlich für dieses Jahr zu. Langfristig soll die Steigerung der Liefermengen ein Drittel aller derzeitigen Gasimporte aus Russland ersetzen. Bei Gas ist die Unabhängigkeit von Russland schwer zu erreichen, weil die Infrastruktur fehlt. Bereits kurz nach der russischen Invasion hatte die deutsche Regierung angekündigt, vermehrt Flüssigerdgas-Terminals zu nutzen und zu bauen. Der Vertrag für ein Terminal in Brunsbüttel wurde am 4. März geschlossen. Weitere sollen folgen.

40 Prozent aller Gasimporte Deutschlands kommen aus Russland.

Bis zum Jahresende sollen die Gaslieferungen aus Russland auf 30 Prozent des deutschen Gesamtverbrauchs gedrosselt werden. Die Unabhängigkeit kann frühestens ab 2024 Realität sein, so das Bundeswirtschaftsministerium. Diese Unabhängigkeit ist aber nur dann möglich, wenn erneuerbare Energiequellen verstärkt ausgebaut werden.

Nur Luxemburg importiert kein Öl aus Russland.

Bis Mitte des Jahres nur noch halb so viel Öl aus Russland, das kündigte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck heute morgen an. Bis voraussichtlich Mitte des Jahres sollen die deutschen Ölimporte aus Russland halbiert werden. Bis zum Jahresende soll dann gar kein Öl aus Russland mehr nötig sein. Kanada kündigte gestern Abend an, in Zukunft mehr Öl nach Europa zu exportieren. Das Land ist der viertgrößte Ölproduzent weltweit.

Deutschland bezieht 35 Prozent seines Öls aus Russland.

Die Sanktionen gegen Putin sorgen bisher kaum dafür, dass Putin wirklich weniger Geld einnimmt. Russisches Öl fließt weiter in großen Mengen nach Europa. Die Coronakrise hatte deutlich stärkere Auswirkungen auf die Ölexporte als die russische Invasion bisher.

Putins Öl-Exporte bleiben stabil. Als die Corona-Pandemie begann und als die Delta-Variante auftauchte brachen die Öl-Exporte Russlands ein. Dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist, hatte jedoch keine negtiven Auswirkungen auf die Öl-Exporte.

Russland liefert etwa die Hälfte der Steinkohle, die in Deutschland verbraucht wird. Ein Teil wird in Kraftwerken verbrannt, um Strom zu erzeugen. Aber auch die Industrie verbraucht Kohle. In der energieaufwändigen Stahlindustrie stammt etwa ein Zehntel der Steinkohle aus Russland.

56,6 Prozent der deutschen Steinkohle-Importe kommen aus Russland

Das soll sich nun ändern. Laut Bundeswirtschaftsministerium sollen hier Vertragsänderungen dazu fühlen, dass schon im April deutlich weniger Steinkohle aus Russland importiert wird. Im Herbst 2022 soll dann gar keine Steinkohle mehr aus Russland kommen.

Nur Slowenien importiert keine russische Kohle

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Ehemalige Redakteurin und freie Autorin in der Online-Redaktion

Geboren 1994, ist seit 2021 Grafikerin bei KATAPULT. Sie hat visuelle Kommunikation in Graz studiert und ist Illustratorin.

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