Im Jahr 2004 ratifizierte Deutschland das entsprechende Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention. Dieses hebt das reguläre Mindestalter für Soldaten von 15 auf 18 Jahre an und soll dafür sorgen, dass Kinder nicht mehr an Kampfhandlungen teilnehmen. Auch sollen Unter-18-Jährige nicht mehr zwangsweise eingezogen werden. Dennoch regeln die Staaten selbst, in welchem Alter Kinder und Jugendliche in militärische Strukturen eintreten können. Dieses Vorgehen wird von verschiedenen Verbänden kritisiert. Das Deutsche Bündnis Kindersoldaten beispielsweise setzt sich für den sogenannten Straight-18-Standard ein. Dieser soll dafür sorgen, dass Minderjährige nicht in Kriegen und Konflikten kämpfen und Menschen töten. Denn viele der Kindersoldaten werden weltweit dazu gezwungen. Die Bundeswehr versucht zu verhindern, dass die Jugendlichen in solche Situationen kommen. Minderjährige dürfen beispielsweise nicht an Auslandseinsätzen teilnehmen. Die deutsche Bundeswehr setzt mit Marketingkampagnen hingegen gezielt auf Minderjährige. Terre des Hommes fordert deswegen seit Jahren, dass Deutschland unter anderem die Bundeswehr-Werbung in Schulen und Jugendmedien verbietet. Quelle: Terre des hommes - Kindersoldaten Schattenbericht 2019 Aktuelle Ausgabe Dieser Text erschien in der 17. Ausgabe von KATAPULT. Unterstützen Sie unsere Arbeit und abonnieren Sie das gedruckte Magazin für nur 19,90 Euro im Jahr. KATAPULT abonnieren