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Lebensmittelpreise

Der größte Rechenfehler der Branche

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Ein Viertel aller Treibhausgasemissionen weltweit entsteht in der Landwirtschaft: Der Einsatz von Düngemitteln setzt Stickoxide frei, die Rinderhaltung Methan. Wenn Pflanzen verrotten oder verbrannt werden, beim Heizen und beim Transport entsteht Kohlendioxid. Damit trägt die Landwirtschaft entscheidend zum Klimawandel bei. Überdies fallen ihr Wälder und Brachflächen zum Opfer, und damit der Lebensraum unterschiedlichster Pflanzen und Tiere. Für die Belastung von Natur und Klima müssen die Verursacher im Moment nicht aufkommen. Umgekehrt heißt das, die Kosten tragen alle: Aktuell zahlt die Gesellschaft etwa für umweltbedingte Gesundheitsschäden, Ernteausfälle oder Schäden an Ökosystemen. Die Kosten direkt in den Lebensmittelpreisen unterzubringen, ist schwierig. Verbraucher sind oft nicht bereit, mehr zu zahlen, der Handel drückt die Preise und Erzeuger klagen schon jetzt über zu hohe Produktionskosten. Die EU überdenkt die Richtlinien für ihre Agrarförderungen. Höhere Ausgaben für Umweltschutz in der Lebensmittelproduktion jetzt sollen noch höhere zukünftige Kosten durch den Klimawandel vermeiden helfen.

Rindfleisch wäre eigentlich kaum bezahlbar

Wirtschaftswissenschaftler der TU München und der Universitäten Greifswald und Augsburg haben berechnet, wie hoch der finanzielle Schaden durch in Deutschland produzierte Lebensmittel ist. Dazu untersuchten sie den Ausstoß von Treibhausgasen und die Veränderung der Landnutzung, also etwa Trockenlegung von Mooren oder Abholzung von Wäldern. Für die Schäden ermittelten sie nach einer Methode des Umweltbundesamts die Kosten, die der Allgemeinheit entstehen. So wird deutlich, wie viel Lebensmittel tatsächlich kosten müssten, würden die Belastungen auf die Preise umgelegt werden. Untersucht wurden unterschiedliche Arten von Lebensmitteln, zum Beispiel Fleisch, Milchprodukte oder Gemüse. Dabei unterschieden die Wissenschaftler verschiedene Anbaumethoden, also konventionell erzeugte und Bioprodukte.

Lebensmittel müssten viel teurer sein, wenn ihre ökologischen Folgekosten eingerechnet werden, vor allem konventionell hergestellte und tiereische Produkte.

Das Ergebnis: Mit dem Aufschlag für Umweltschäden wäre Fleisch in der Herstellung 2,5-mal so teuer wie jetzt. Biofleisch ist schonender für die Umwelt und hat jetzt schon einen höheren Preis. Trotzdem müsste es noch 1,7-mal so viel kosten. Von allen Lebensmitteln ist Rindfleisch das schädlichste für die Umwelt. Bei der Produktion von einem Kilo Rindfleisch entstehen beispielsweise rund 25 Kilogramm Treibhausgase. Das sind fünfmal so viele wie für ein Kilo Schweinefleisch. Bei Gemüse, Obst, Kartoffeln und Getreide sind die Kosten für Umweltschäden sehr viel geringer. Für ein Kilo Kartoffeln fallen nur 0,06 Kilogramm Treibhausgase an.

Auch die Erzeugungsform spielt eine Rolle, allerdings eine kleinere als die Art des Lebensmittels. Ökologisch produziertes Fleisch belastet die Umwelt zum Beispiel stärker als konventionell erzeugtes Gemüse. Pflanzliche Produkte müssten mit einem Umweltaufpreis nur ein Viertel mehr kosten, Bioprodukte sogar nur etwa sechs Prozent teurer sein.

Die Studie macht deutlich: Fleischkonsum und konventionelle Landwirtschaft schaden dem Klima besonders. Doch die dadurch entstehenden Kosten werden bislang in der Lebensmittelproduktion gar nicht berücksichtigt – es sind sogenannte externalisierte Kosten. Im Moment müssen weder Erzeuger noch Konsumenten diesen realen Preis zahlen – langfristig jedoch alle. Auch jene, die klimaverträglicher produzieren und konsumieren. Und vor allem auch zukünftige Generationen, die unter dem Klimawandel stärker leiden werden.

Klimawandel treibt schon jetzt Lebensmittelpreise in die Höhe

Der Klimawandel wiederum schadet auch der Landwirtschaft. Bereits heute gibt es immer häufiger extreme Wetterlagen. Dürren, Hitze und Starkregen gefährden die Ernten. Auch der UN-Weltklimarat warnt in seinem neuesten Bericht vor den Auswirkungen auf den Agrarsektor. Änderungen des Klimas könnten ganze Regionen gefährden. Zum Beispiel werden große Reisanbaugebiete in Asien mit Schmelzwasser aus dem Himalaja gespeist. Wenn nach warmen Wintern weniger Schmelzwasser an den Feldern ankommt, könnten die Reisfelder vertrocknen. Zwar hegen manche auch die Hoffnung, dass durch wärmeres Wetter zusätzliche Anbaugebiete erschlossen werden können. Doch laut Experten sind die Vorteile verschwindend gering gegenüber den Nachteilen, die der Klimawandel mit sich bringt. Auch in Europa wird etwa die prognostizierte Abschwächung des Golfstroms in den nächsten 100 Jahren weitreichende Folgen haben. Aber schon jetzt lassen extreme Wetterbedingungen die Lebensmittelpreise steigen, weil sie Ernten mindern.

Derzeit sind die Preise für Nahrungsmittel weltweit ungewöhnlich hoch. Laut der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO lagen im Juli 2021 die Preise um 31 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das führt auf der ganzen Welt zu Problemen. Besonders in Ländern mit niedrigen Einkommen wird es für die Menschen immer schwieriger, sich genug Essen leisten zu können. Wegen der Corona-Pandemie verdienen viele Menschen zudem weniger als üblich, das verschlimmert die Situation. Die FAO geht davon aus, dass 2020 etwa 768 Millionen Menschen weltweit hungerten, 18 Prozent mehr als noch 2019. Und wahrscheinlich werden die Lebensmittelpreise weiter steigen. Auch in Deutschland nehmen sie derzeit zu. Im Juli 2021 waren Lebensmittel 4,3 Prozent teurer als im Vorjahr. Im selben Zeitraum lag die durchschnittliche Preissteigerung für alle Produkte und Dienstleistungen bei etwa 3,8 Prozent. Das lag zum einen an der Mehrwertsteuersenkung während der Corona-Pandemie. Seit 2021 gilt diese nicht mehr, im Vergleich zu 2020 sind Waren nun also teurer. Zum anderen verteuern gestiegene Energiepreise die Lebensmittelproduktion.

EU-Förderung begünstigt umweltschädliche Landwirtschaft

Damit Essen langfristig bezahlbar bleibt und die Versorgung aller Bürger gesichert ist, fördert die EU die Landwirtschaft mit Milliardenbeträgen. Insgesamt verteilt sie rund 48 Milliarden Euro pro Jahr. In Deutschland wurden 2020 rund 6,8 Milliarden Euro EU-Subventionen an 318.000 Betriebe und Organisationen in der Landwirtschaft ausgezahlt. Um Anreize für eine klimaverträglichere Produktion zu schaffen, überdenkt die EU ihre Förderungen. Bisher werden 70 Prozent des Geldes nach Fläche verteilt – große Betriebe bekommen viel Geld, kleine kriegen wenig. In Zukunft soll es etwas anders verteilt werden: Ein Viertel der Direktzahlungen an Landwirte soll an Auflagen zum Umweltschutz geknüpft werden. So würden der deutschen Landwirtschaft rund 1,8 Milliarden Euro an Fördermitteln für Umweltmaßnahmen zur Verfügung stehen. Das Geld soll Landwirten zum Beispiel helfen, weniger Dünger, Pestizide und Antibiotika einsetzen zu müssen, um wirtschaftlich zu produzieren. Diese Umweltmaßnahmen sind zwar auf lange Sicht gut für alle, für Landwirte jedoch erst mal teurer. Die zusätzlichen Kosten sollen die Fördermittel der EU abfangen. Eigentlich sollte es die neuen Regelungen schon ab diesem Jahr geben. Allerdings konnten sich die Mitgliedstaaten und die Kommission nicht schnell genug einigen. Ende 2020 waren die Pläne noch nicht in Gesetze gefasst. Deshalb wurden die bisherigen Regeln bis 2022 verlängert, danach soll es eine neue EU-­Agrarpolitik geben.

Vier Konzerne beherrschen den Markt

Die Landwirtschaft ist stark auf Subventionen angewiesen. Im Schnitt machen Direktzahlungen und Subventionen 42 Prozent des Einkommens landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland aus. Bei den Nebenerwerbslandwirten – also Betrieben, die auch andere Einkommensquellen haben – bilden Subventionen sogar über 90 Prozent des Einkommens. Das liegt daran, dass von den Verkaufspreisen im Supermarkt nur ein Bruchteil bei den Landwirten ankommt. Im Durchschnitt gingen 2019 von jedem Euro, den ein Verbraucher für Lebensmittel bezahlt, etwa 22 Cent an den Landwirt. Dieser Anteil sinkt seit Langem, vor 20 Jahren lag er noch bei über 25 Cent. Gleichzeitig steigen die Betriebskosten. Sie sind derzeit so hoch wie nie zuvor. Vor allem Energie ist teurer geworden. Nachdem die Preise für Strom, Kraftstoff und Heizöl 2020 noch relativ niedrig waren, müssen Landwirte aktuell deutlich mehr dafür zahlen. Aber auch Maschinen und Tierfutter sind teurer geworden. Steigen die Preise, zum Beispiel für einen Rohstoff, müsste auch das Produkt teurer werden. Davon merken Kunden jedoch häufig nichts. Denn Preissteigerungen in der Produktion werden nicht immer bis an den Endkunden weitergegeben.

Die Erzeuger entscheiden nicht allein über die Preise oder über mehr oder weniger Umweltschutz in der Produktion. Entscheidend ist der Markt, auf dem sie ihre Produkte verkaufen. Und der wird in Deutschland von nur vier mächtigen Akteuren bestimmt, die kein Interesse an höheren Preisen haben: Edeka, Rewe, Lidl und Aldi. Gemeinsam beherrschen sie etwa drei Viertel des deutschen Lebensmitteleinzelhandels. Diese vier Unternehmen haben so große Marktmacht, dass sie ihren Lieferanten Preise fast diktieren können. Wenn ein Hersteller mehr Geld für sein Produkt will, verweigern die Supermarkt­riesen das einfach. Zur Not drohen sie, das Produkt vorerst aus dem Sortiment zu nehmen, bis der Hersteller einknickt. Das ist auch ein Grund, warum Lebensmittel in Deutschland günstig sind: Die großen Handelsketten können Druck auf die Lieferanten ausüben und die Preise niedrig halten.

Wie die EU den Preisschock lindern kann

Doch auch die Endkunden sind an den Billigpreisen in Deutschland nicht unbeteiligt. Denn sie setzen wiederum den Handel unter Druck. Über die Gewohnheiten der Verbraucher verfasst das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft jedes Jahr einen Ernährungsreport. Dafür befragt es über 1.000 Personen ab 14 Jahren zu ihren Vorlieben bei Essen, Ernährung und Einkauf. Dabei zeigt sich ein Widerspruch: Viele Kunden wünschen sich eine umweltfreundlichere Lebensmittelproduktion, aber nicht alle sind bereit, mehr dafür zu zahlen. 2021 gaben 48 Prozent der Befragten an, dass der Preis ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl im Supermarkt sei. Vor allem junge Menschen achten beim Einkaufen darauf, dass ein Produkt preiswert ist. Gleichzeitig wünschte sich über die Hälfte der Deutschen eine umweltschonende Produktion von Lebensmitteln. Artgerechte Tierhaltung und regionale Herkunft der Lebensmittel wurden jeweils von über 80 Prozent der Befragten als wichtige Informationen für die Bewertung von Lebensmitteln genannt.

Menschen kaufen hierzulande häufig bei Discountern. Deren Konzept ist: Hauptsache niedrige Preise. Dafür kommen ihre Filialen mit weniger Personal aus, es gibt nur wenige Marken und eine einfache Ladeneinrichtung. Rund 45 Prozent des Lebensmittelhandels findet bei Discountern statt. In Frankreich haben die Discounter hingegen nur einen Marktanteil von knapp 11 Prozent. Die Marken Lidl und Aldi haben zwar auch dort Filialen. Weil die Franzosen das Hauptsache-billig-Modell jedoch schlecht annahmen, änderte Lidl dort sein Konzept und bietet auch hochwertigere Produkte an. Die Gewohnheiten der Verbraucher und ihre Zahlungsbereitschaft haben also auch Einfluss auf die Lebensmittelpreise.

Aber könnten sich Menschen in Deutschland teureres Essen überhaupt leisten? Ungefähr jeden zehnten Euro geben Deutsche für Lebensmittel aus. Das ist weniger als für Mobilität, aber mehr als für Gesundheit. Nur in drei EU-Ländern ist der Anteil für Nahrung und nichtalkoholische Getränke an den Haushaltsausgaben noch geringer. Die Preise für Lebensmittel liegen in Deutschland eigentlich ziemlich genau im EU-Durchschnitt. Allerdings sind die Löhne hier viel höher als zum Beispiel in Südosteuropa. Deshalb sind dort die eigentlich niedrigeren Preise eine höhere Belastung für die Verbraucher. Im Vergleich mit anderen wohlhabenden europäischen Ländern wird deutlich: Lebensmittel sind in Deutschland ziemlich billig. In Frankreich, Österreich, Belgien, Dänemark – überall dort ist das Preisniveau für Lebensmittel höher als in Deutschland. Wenn sich mehr Umweltschutz durchsetzen soll, müssen die Preise vermutlich auch hier steigen. Die neue EU-Förderrichtlinie kann dazu beitragen, dass der Schock nicht zu groß wird.

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Footnotes

  1. Heinrich-­Böll-Stiftung (Hg.): Agrar-Atlas – Daten und Fakten zur EU-Landwirtschaft, Berlin 2020, S. 44.
  2. Pieper, Maximilian; Michalke, Amelie; Gaugler, Tobias: Calculation of external climate costs for food highlights inadequate pricing of animal products, in: Nature Communications (11)2020.
  3. Bünger, Björn; Matthey, Astrid: Methodenkonvention 3.0 zur Ermittlung von Umweltkosten – Methodische Grundlagen, Dessau-Roßlau 2018.
  4. Pieper/Michalke/Gaugler 2021, Abb. 2.
  5. Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) (Hg.): Summary for Policymakers, in: Climate Change 2021: The Physical Science Basis, Cambridge 2021, S. 12.
  6. Harvey, Fiona: Global food supplies will suffer as temperatures rise – climate crisis report, auf: theguardian.com (10.8.2021).
  7. IPCC 2021, S. 36.
  8. Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO): World Food Situation, auf: fao.org (5.8.2021).
  9. FAO (Hg.): The world is at a critical juncture, auf: fao.org (2021).
  10. Statistisches Bundesamt (Hg.): Inflationsrate im Juli 2021 voraussichtlich +3,8 %, auf: destatis.de (29.7.2021).
  11. Scholtes, Brigitte; Ehlert, Stefan: Wenn das Essen zu teuer wird, auf: deutschlandfunk.de (18.7.2021).
  12. Massot, Albert: Die künftige Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020, auf: europarl.europa.eu (März 2021).
  13. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Hg.): Agrarzahlungen 2020 veröffentlicht, auf: bmel.de (26.5.2021).
  14. Heinrich-­Böll-Stiftung 2020, S. 8.
  15. Deutschlandfunk (Hg.): Was die EU-Agrarreform bringen soll, auf: deutschlandfunk.de (26.6.2021).
  16. Amtsblatt der Europäischen Union (Hg.): Verordnung (EU) 2020/2220 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Dezember 2020, Absatz 2.
  17. Zinke, Olaf: Was wäre, wenn die Bauern keine Agrar-Subventionen mehr bekommen?, auf: agrarheute.com (22.10.2020).
  18. Thünen-Institut (Hg.): Immer weniger Cent von einem Euro, auf: thuenen.de.
  19. Zinke, Olaf: Agrarkosten auf Rekordhoch: Betriebsmittel teuer wie noch nie, auf: agrarheute.com (16.3.2021).
  20. Rehse, André: Supermarktketten diktieren Preise, auf: swr.de (26.3.2020).
  21. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Hg.): Deutschland, wie es isst, Berlin 2021, S. 14f.
  22. Deter, Alfons: So groß ist die Marktmacht des Lebensmittelhandels, auf: topagrar.com (3.1.2021).
  23. Businesscoot (Hg.): The Hard Discount Market | France, auf: businesscoot.com.
  24. Eurostat (Hg.): Comparative price levels of consumer goods and services, auf: ec.europa.eu (18.6.2021).

Authors

Iris Becker
geboren 1987 und seit 2020 als Redakteurin bei KATAPULT vor allem für aktuelle Berichterstattung zuständig. Sie ist ausgebildete Fotografin und studierte Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

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