Die iranische Revolutionsgarde ist nicht nur in Iran für Verfolgung, Anschläge und Unruhen verantwortlich. Auch in Teilen Europas und sogar in Deutschland hat die Institution gewaltsame Angriffe verübt.
Das iranische Regime hat begonnen, verhaftete Demonstrat:innen anzuklagen und zu verurteilen. Der oberste Richter der Provinz Teheran kündigte gestern die Anklageerhebung gegen rund 1.000 Demonstrant:innen an.
Die Sanktionen treffen elf Verantwortliche und vier Organisationen. Es geht um Einreiseverbote und eingefrorene Vermögen in der EU. Neben der Sittenpolizei treffen diese auch die Cybereinheit der Revolutionsgarden.
Über 600 Kulturschaffende haben sich in einem offenen Brief an die Protestierenden in Iran gerichtet. Der Text wurde auf Deutsch, Englisch, Farsi und Sorani verfasst. Die Autor:innen richten ihre Worte direkt an die Protestierenden.
Das autoritäre Regime im Iran kämpft derzeit ums Überleben. In den vergangenen Jahren konnte es bereits mehrere landesweite Protestwellen gewaltsam niederschlagen.
Die Proteste in Iran gehen auch nach mehr als zwei Wochen weiter. Landesweit gehen die Menschen gegen das Regime auf die Straße. Die Zahl der Toten steigt. Die Ordnungskräfte reagieren mit Verschleppung, Gewalt und scharfer Munition.
Begründung der Justiz: Durch Berichte könnten die Proteste weiter eskalieren. Der iranische Journalistenverband sieht das anders: Die Leute machen nur ihre Arbeit und sollen sofort freigelassen werden. Schon vor den Protesten stand es extrem schlecht um die Pressefreiheit im Iran.
Die Sanktionen sollen Medienberichten zufolge 16 Personen, Organisationen und Einrichtungen treffen, vor allem „Vertreter des iranischen Unterdrückungsapparats“ und „politische Repräsentanten“. Die EU-Außenminister sollen die Sanktionen bei ihrem Treffen Mitte Oktober beschließen.
Im Iran protestieren gerade Tausende Menschen gegen das Regime. Mehrere kamen ums Leben, 20 wurden schwer verletzt. In Deutschland mehren sich die Solidaritätsdemos.
Nach dem Tod der 22-Jährigen Kurdin Jina Mahsa Amini am 16. September in Teheran, gehen die Menschen landesweit auf die Straße. Amini starb infolge von schwerer Gewalt durch die sogenannte Sittenpolizei.
Die 22-Jährige Kurdin Jina Mahsa Amini starb am 16. September in Teheran infolge von schwerer Gewalt durch die sogenannte Sittenpolizei. Wohl weil sie ihr Kopftuch zu locker trug, wurde sie festgenommen.
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