Geboren 1986, ist seit 2020 Redakteur bei KATAPULT. Er hat Politikwissenschaft und Geschichte in Freiburg und Greifswald studiert und wurde mit einer Arbeit im Bereich Politische Ideengeschichte promoviert. Zu seinen Schwerpunkten zählen die deutsche Innenpolitik sowie Zustand und Entwicklung demokratischer Regierungssysteme.
Sogenannte alternative Medien bekommen in Deutschland ein immer größeres Publikum. Mit Berichterstattung hat ihre Arbeit häufig aber nichts zu tun. Stattdessen werden starke Meinungen auf dünner Faktenbasis verbreitet. Das nützt vor allem denen, die sich eine ganz andere Bundesrepublik wünschen.
Laut Landesverfassungsschutz Sachsen-Anhalt ist der dortige Landesverband der AfD gesichert rechtsextrem. Wen die Landesämter für Verfassungsschutz sonst noch im Blick haben, zeigt unsere Grafik.
2022 traten so viele Menschen aus der katholischen Kirche aus wie nie zuvor. Das ist vor allem auf die Missbrauchsskandale und die unzureichende Aufarbeitung zurückzuführen. Die evangelische Kirche ist weniger stark betroffen. Aber auch sie verlor 2022 380.000 Mitglieder.
Nachdem die AfD im Landkreis Sonneberg die Landratswahl gewinnen konnte, hat Friedrich Merz angekündigt, die Grünen fortan zum Hauptgegner in der Regierung zu machen. Die seien hauptverantwortlich dafür, dass sich die politische Debatte polarisiere und der Protest radikalisiere.
Im thüringischen Landkreis Sonneberg stellt die AfD erstmals in ihrer Geschichte einen Landrat. Der Landesverband Thüringen gilt als der radikalste der Partei und wird vom Verfassungsschutz beobachtet.
Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat den Auftritt einer Polizeibeamtin in Uniform auf dem Parteitag der Union verteidigt und als „brillant“ bezeichnet.
Nur ein Viertel aller Geflüchteten werden von reichen Staaten aufgenommen. Ein Großteil der Menschen, die ihr Heimatland verlassen müssen, fliehen in die jeweiligen Nachbarstaaten. Denen geht es wirtschaftlich häufig nicht besser als den von Krieg und Umweltkatastrophen gebeutelten Herkunftsländern.
Zwischen 2016 und 2021 hat der FC Bayern München Mitarbeitende auf 450-Euro-Basis beschäftigt, obwohl diese umfangreichen Tätigkeiten nachgegangen sind. Damit unterschritt der Verein geltende Mindestlohnbestimmungen.
Die Polizei ist gestern bundesweit gegen Aktivist:innen der Letzten Generation vorgegangen. Es wurden 15 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht, die Website der Gruppe gesperrt und Konten eingefroren.
In einem Gespräch mit Schüler:innen hat Olaf Scholz die Aktionen der Letzten Generation als „völlig bekloppt“ bezeichnet. Er glaube, dass die Proteste der Aktivist:innen nicht weiterhelfen, so Scholz.
Taufschein, Kurheim, Bodentuch. Diese Worte kommen alle auf den ersten drei Seiten von "Das Vamperl" vor. Moderner wird es im Deutschunterricht der vierten Klassen in Deutschland nur, weil zum Welttag des Buches 2021 der Comic-Roman "Biber undercover" veschenkt wurde.
In Thüringen haben rund 70 Angestellte des Getränkeherstellers Waldquell für mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt. Sie fordern eine Anpassung ihrer Löhne an den Verdienst beim hessischen Mutterkonzern Hassia.
Für die Präsidentschaftswahl in der Türkei können im Ausland lebende Wahlberechtigte noch bis heute ihre Stimme abgeben. 3,4 Millionen wahlberechtigte Türk:innen leben im Ausland, etwa die Hälfte davon in Deutschland.
2020 stieg der Umsatz von Amazon in der Europäischen Union im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Drittel. Die damit einhergehenden Gewinne wurden allerdings nicht in Europa versteuert. Stattdessen meldete der Konzern hier Verluste – und erhielt eine Steuerrückerstattung. Das ist legal, aber ist es auch fair? Bürger:innenräte könnten helfen, diese Frage zu klären.
Die Bildungschancen für Kinder in Deutschland hängen vom familiären Hintergrund ab. Einen Einfluss haben unter anderem der Bildungsgrad der Eltern, die Einkommensverhältnisse und die Migrationsgeschichte.
Eine Möglichkeit, sich auf die Abiturprüfungen vorzubereiten, ist das Abarbeiten von Altklausuren. Diese sind für Abiturient:innen allerdings nicht in allen Bundesländern gleichermaßen zugänglich.
Springer-Chef Mathias Döpfner hetzt gegen Muslime und Ostdeutsche, feiert Donald Trump, freut sich über den Klimawandel und weist Journalist:innen an, Einfluss auf den Ausgang der Bundestagswahl 2021 zu nehmen. Das zeigen interne Mails und Chatverläufe, die der Wochenzeitung Die Zeit zugespielt wurden.
Der erste Zwischenbericht der Polizeistudie ist da. Ergebnis: Die Polizei in Deutschland hat ein Rassismusproblem. Und ein Problem mit den Grundsätzen der liberalen Demokratie - und zwar nicht nur in Einzelfällen.
Sahra Wagenknecht präsentiert sich gerne als Stimme der Abgehängten. Politisch gestaltet hat sie in den vergangenen Jahren aber sehr wenig. Stattdessen fiel sie im Bundestag durch überdurchschnittliche viele Abwesenheitstage auf.
Nicht einmal die Hälfte der Mütter in Deutschland wünscht sich eine gleichverteilte Kinderbetreuungsarbeit. Und nur in rund 17 Prozent der Fälle ist diese Gleichverteilung auch Wirklichkeit. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Befragung des Bundesfamilienministeriums.
Für die Bremer Bürgerschaftswahl hat die AfD zwei Kandidatenlisten eingereicht. Das ist eine zu viel, die Wahlleitung in Bremen hat deshalb keine der beiden Listen zugelassen, die AfD kann also nicht gewählt werden.
Sieben Staaten stimmten gegen die UN-Resolution, die das Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine fordert: Mali, Syrien, Eritrea, Nicaragua, Nordkorea, Belarus - und Russland selbst. Wieso sind diese Staaten beziehungsweise ihre Oberhäupter noch auf Russlands Seite? Und wieso enthalten sich China und Indien?
Eine Resolution fordert unter anderem den vollständigen Rückzug russischer Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet. Fast alle südamerikanischen Länder stimmten zu, einige afrikanische Staaten enthielten sich. Genau wie 🇨🇳 + 🇮🇳.
Die Vereinsführung von Manchester United will die Gehaltsunterschiede in der Mannschaft verkleinern. Künftig sollen Spieler maximal 200.000 Pfund pro Woche verdienen.
Gestern haben Tausende Anhänger des ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro in der brasilianischen Hauptstadt unter anderem das Parlament gestürmt. Sie forderten den Sturz des amtierenden Präsidenten Lula da Silva, der die Wahl gegen Bolsonaro im vergangenen November gewonnen hatte.
Aufgrund von Erfolgen der AfD in Deutschland, Marine Le Pens Rassemblement National in Frankreich oder der Fratelli d’Italia in Italien wird immer wieder von einem Rechtsruck in Europa gesprochen. So einfach ist es mit dem vermeintlichen Rechtsruck aber nicht.
Von den Bundestagsparteien mit Fraktionsgröße wurden bis Mitte Dezember lediglich CDU und Grüne mit Großspenden bedacht. Dafür sind SSW und DKP vorne dabei.
Auf Revolutionen folgen häufig Gegenrevolutionen, die das alte Regime wieder installieren wollen. Wann das klappt und wann nicht, hat eine neue Studie untersucht.
Die schlechteste KATAPULT-Karte der Woche konnten wir gerade nochmal so verhindern. Sie war fertig, es steckte Arbeit von zwei Redakteur:innen drin und sie sah so aus:
Witze von Politiker:innen auf Twitter sind häufig aggressiv. Über sich selbst lachen sie nicht so gerne, dafür schießen sie besonders scharf, wenn sie in der Opposition sind.
In einer repräsentativen Umfrage gaben 56 Prozent der Leute an, keine Spiele schauen zu wollen. Unter den Frauen war der Anteil sogar noch höher, 63 Prozent von ihnen wollen keine WM-Spiele gucken.
„Menschenrechte für alle“ - zu viel für die FIFA. Die dänische Fußballnationalmannschaft wollte statt Werbung den Slogan „Menschenrechte für alle“ auf ihre Trainingstrikots drucken. Passt der FIFA aber nicht. Ihr ist die Aussage zu politisch. Dass sich das Bekenntnis zu den universellen Menschenrechten in ihren Statuten findet? Egal.
Mit Jordan Bardella hat der Rassemblement National, der bis 2018 Front National hieß, zum ersten Mal einen Vorsitzenden, der nicht aus der Familie Le Pen stammt.
Bei den anstehenden Midterm-Wahlen in den USA werden die Demokraten aller Wahrscheinlichkeit nach Sitze im Senat und Repräsentantenhaus verlieren, vielleicht sogar ihre Mehrheit. Das ist nicht ungewöhnlich - wäre da nicht Donald Trump.
Heute verhandelt das Bundesverfassungsgericht über die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES). Die AfD klagt dagegen, dass der Stiftung bislang keine Mittel aus dem Bundeshaushalt zugeflossen sind. Das verletze den Grundsatz auf Chancengleichheit.