Geboren 1988, ist seit 2017 bei KATAPULT und Chefredakteur des KNICKER, dem Katapult-Faltmagazin. Er hat Politik- und Musikwissenschaft in Halle und Berlin studiert und lehrt als Dozent für GIS-Analysen. Zu seinen Schwerpunkten zählen Geoinformatik sowie vergleichende Politik- und Medienanalysen.
Europa hat längst entschieden, wie es mit Flüchtenden umgehen möchte. Die Toten auf dem Grund des Mittelmeers bezeugen dies. Sie sind das Ergebnis politischen Versagens.
Beides verkauft sich auf dem deutschen Buchmarkt! Was das über die Moderne verrät, weiß der KNICKER-Chefredakteur nicht. Wie er seinen Wohnort geheim hält dagegen schon. Ein Editorial.
Immer wieder warnen Meinungsmacher vor amerikanischen Verhältnissen. Dafür stehen sie ihrerseits in der Kritik, Antiamerikanismus lautet der Vorwurf. Er trifft zu – aber nur teilweise. Der Begriff ist uneindeutig und in der Forschung umstritten. Das Phänomen, negative Amerikabilder zu instrumentalisieren, ist jedoch weitverbreitet und jahrhundertealt.
Youtuber Ken Jebsen verbreitet judenfeindliche Stereotype und Verschwörungsfantasien. Er selbst bestreitet jedoch, sich antisemitisch geäußert zu haben. Gegen Medien, die anderes behaupten, geht er rechtlich vor und versucht, daraus Kapital zu schlagen. Auch KATAPULT soll über die Fakten nicht mehr berichten dürfen.
Normalerweise interessieren sich nicht allzu viele Menschen für Wirtschaftstheorie – zu kompliziert, zu trocken. Es gibt allerdings Phasen, in denen die Aufmerksamkeit dafür ungewöhnlich hoch ist: zu Zeiten von Wirtschaftskrisen. Editorial zur achten KNICKER-Ausgabe
Weltweit gibt es Tausende Biermarken. Tatsächlich beherrschen aber nur vier Großkonzerne den Markt. Weil die Absätze sinken, versuchen sie mit fragwürdigen Strategien, neue Kunden zu gewinnen – und unterstützen dafür sogar afrikanische Diktatoren.
Beim Erstellen der neuen Ausgabe zum Lebensmitteleinzelhandel hat die KNICKER-Redaktion insgesamt fast 28 Kilogramm abgenommen. Wie? Lesen Sie in diesem Editorial von KNICKER 7.
In Deutschland findet Schulunterricht derzeit nur noch online statt – wie fast überall in Europa. Die meisten Länder haben ihre Schulen inzwischen geschlossen. Die Ausnahme ist Schweden. Vollziehen Sie die Entwicklung der letzten Wochen anhand unserer Animation nach.
Wieso können jede Woche 100 bestellte Güterzüge nicht fahren? Lohnt das Pendeln mit der Bahn überhaupt? Und wo muss die Deutsche Bahn in Sachen Bahnverkehr und Klimaschutz aufholen? Antworten gibts im KNICKER!
Die Wahl zum Thüringer Ministerpräsidenten entschied FDP-Kandidat Thomas Kemmerich mit einer Stimme Vorsprung für sich – mit der Hilfe von FDP, CDU und AfD.
Warum Klimaskeptiker so erfolgreich sind? Sie sind gut organisiert und international vernetzt. Entgegen ihren Behauptungen wollen sie die Klimadebatte nicht versachlichen, sondern Zweifel säen. Manche im Auftrag der Industrie, andere aus ideologischen Gründen. Wirtschaft, Politik und auch Medien helfen dabei.
Der IS hatte den Irak und Syrien erobert? Nein. Grönland ist so groß wie Afrika? Nein. Algerien beherrscht seine Wüstenregion? Nein. Karten können manipulieren. Das zeigen historische Beispiele ebenso wie die aktuelle Terrorberichterstattung.
Warum vermindert Aufforstung zwar die Erderwärmung, verursacht unter bestimmten Umständen aber Hunger? Was hat Ihr Möbelkauf mit Terrorfinanzierung zu tun? Das erfahren Sie in diesem KNICKER!
Die Treuhandanstalt sollte die volkseigenen Betriebe der DDR in die Marktwirtschaft führen. In nur vier Jahren entschied sie über das Schicksal Zehntausender Betriebe: Verkaufen, sanieren oder stilllegen. Bis heute ist sie die wohl umstrittenste Behörde Deutschlands – hat sie den Osten „plattgemacht“? Oder hat sie die marode DDR-Wirtschaft sogar gerettet?
Zwei bis fünf Euro pro Kopf und Jahr geben deutsche Großstädte für den Radverkehr aus – Oslo 70 und Utrecht 132 Euro. Auch US-Metropolen zeigen, wie erfolgreiche Verkehrspolitik funktioniert.
Terror, Krim-Annexion, America first: In einer zunehmend komplexen Welt sprechen Politiker und Wissenschaftler immer häufiger von der Notwendigkeit einer neuen Außenpolitik. Sie fordern eine europäische Armee und mehr internationale Verantwortung Deutschlands. Doch die Neuorientierung birgt Gefahren.
Das Interview von Juso-Chef Kevin Kühnert hat die SPD Zustimmung gekostet, berichtet die Mehrzahl der Medien und bezieht sich auf eine Forsa-Umfrage. Das Problem: Der Befragungszeitraum lag größtenteils vor der Debatte. Andere Umfragen sehen keine Verluste für die SPD - oder sogar Zugewinne. Der Fall zeigt exemplarisch, dass Medien Umfragen oft fehlerhaft interpretieren und Fakten einer starken Schlagzeile unterordnen.
Die Mehrheit der deutschen Journalisten ist nicht konservativ, das belegen zahlreiche Umfragen. Die Medien seien links, heißt es deshalb oft. Stimmt das? Nein. Die Behauptung ist wissenschaftlich nicht haltbar und zeigt, wie aus korrekten Daten Falschmeldungen erzeugt werden.
Deutschland ist reich, aber abhängig von Rohstoffen. Die meisten Herkunftsländer der Ressourcen bleiben hingegen arm. Warum das so ist und wie die Golfstaaten ein ähnliches Schicksal verhindern wollen, wenn das Öl zu Ende geht, klärt die dritte Ausgabe des Knicker.
Autokraten nutzen moderne Technologien, um ihre Bevölkerung zu überwachen. Deutsche Firmen gehören zu ihren wichtigsten Lieferanten. Schärfere Ausfuhrkontrollen scheitern am Widerstand der Industrie und europäischer Mitgliedstaaten.
Der politische Kurs, der Portugal aus der Krise führte, ignorierte die Empfehlungen der EU. Statt zu sparen, setzte der iberische Staat seit 2015 auf Investitionen und Konsum. Der Fall zeigt: Es gibt Alternativen zur Austeritätspolitik. Voraussetzung dafür waren pragmatische Parteien und der Brexit.
Immer mehr Zeitungen gehören den 10 größten Medienkonzernen. Mit der steigenden Medienkonzentration, Zombizeitungen und dem Vorwurf der Lügenpresse beschäftigt sich die zweite Ausgabe des neuen Knickers - fernab von undifferenzierter Meinungsmache.
Rauchen galt einst als elegant, gesellig und sogar verführerisch. Inzwischen hat der Tabakkonsum an Ansehen eingebüßt und ist vor allem Gegenstand medizinischer Debatten. Weltweit sinkt der Raucheranteil. Allerdings gibt es Ausnahmen, besonders in den Staaten Osteuropas und Afrikas. Die Gründe: unzureichende Präventionspolitik, die Strategien der Tabakindustrie und Geschlechterrollen.
Skandinavische Staaten werben für ein europaweites Prostitutionsverbot nach eigenem Vorbild. Dass ein solches Gesetz Prostitution reduziert, ist jedoch nicht bewiesen. Kritiker meinen: Die Prostitution verlagert sich stattdessen vom öffentlichen Raum in einen unkontrollierbaren Markt – mit problematischen Folgen.
Um die gegenwärtigen Konflikte in der Welt zu beschreiben, nutzen Medien und Politiker häufig Begriffe wie »asymmetrische«, »hybride« oder »neue Kriege«. Das Problem: Sie sind analytisch unpräzise und empirisch umstritten. Zugleich dienen sie als Rechtfertigung für die Kriege des 21. Jahrhunderts.
Der Erfolg bisheriger Konsumkritik ist überschaubar. Auch aktuelle Forderungen nach bewusstem Konsum bleiben in ihrer Wirkung begrenzt – trotz drohendem Klimakollaps. Der Grund: Die Kritik ignoriert, wie eng Identität und Konsum miteinander verflochten sind, und überschätzt die Handlungsmöglichkeiten des Einzelnen.
Der amtierende Präsident Tschechiens, Miloš Zeman, hat sich in der Stichwahl am vergangenen Wochenende gegen seinen Konkurrenten Jiří Drahoš durchgesetzt. Dabei zeigt sich ein klares geographisches Muster. Punkten konnte der Amtsinhaber vor allem in ländlichen Gebieten.
Tragödien und Katastrophen in den USA landen auf unseren Titelseiten und Livetickern. Krisen in sogenannten Entwicklungsländern werden in deutschen Nachrichten hingegen meist nur erwähnt. Manipulieren uns die Medien? Nein. Die ungleiche Berücksichtigung lässt sich mit der Struktur der Medien und den Gewohnheiten des Publikums erklären.
Seit der russischen Krim-Annexion stehen Sanktionen wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Auch gegen die Türkei, Venezuela, Polen oder Ungarn werden derzeit Strafmaßnahmen gefordert. Doch aktuelle Studien zeigen, dass sie oft wirkungslos bleiben.