Fast die Hälfte der jungen Erwachsenen haben Angst vor ihrer Zukunft. Das heißt, sie blicken besorgt darauf, wie ihr Leben durch die Corona-Pandemie weitergehen wird und wie sich Gesellschaft und Wirtschaft entwickeln. Besonders ängstlich sind diejenigen, die am Ende oder am Anfang eines neuen Lebensabschnittes stehen - wie beispielsweise beim Berufseinstieg und kurz vor dem Abitur. Das ergab eine Befragung des Forschungsverbundes „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ der Universitäten Hildesheim und Frankfurt im November 2020. Abschlussklassen wissen beispielsweise nicht sicher, ob ihre Abiturprüfungen überhaupt stattfinden. Dass sich die Jugendlichen von zu Hause vorbereiten müssen, könnte ihre Abschlussnoten schlechter ausfallen lassen als die anderer Jahrgänge. Deshalb diskutierten die Kultusminister und -ministerinnen der Länder darüber, den Notendurchschnitt des gesamten Jahres als Gesamtnote zu akzeptieren. Kritische Stimmen befürchten, dass Unternehmen das Abitur von 2021 geringschätzen könnten. Von einem “Pudding-Abitur” ist die Rede. Die Kultusminister der Länder erklärten nun, die Abschlussprüfungen durchzuführen, sei weiter realistisch. Bleibt es dabei, finden sie im April und Mai 2021 statt. Trotz ihrer Ängste halten jedoch nur 12 Prozent der Befragten Jugendlichen die Maßnahmen zum Infektionsschutz für gar nicht oder eher nicht sinnvoll. Allerdings haben über die Hälfte der jungen Erwachsenen den Eindruck, ihre Sorgen würden von Politikerinnen und Politikern nicht wahrgenommen. Aktuelle Ausgabe KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abonnements. Abonnieren Sie das gedruckte Magazin für nur 19,90 Euro im Jahr. KATAPULT abonnieren