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Wie geht es KATAPULT?
Das gesamte KATAPULT-Medienhaus (Magazin, Buchverlag, Katapult MV, Pultu und Knicker) wird 2024 voraussichtlich einen Umsatz von 4,3 Millionen Euro machen. Das sind etwa 330.000 Euro mehr als 2023. Gleichzeitig haben wir unsere Kosten gesenkt und ein stabiles, kleineres Team gebaut.

KATAPULT MV ist der einzige Bereich, in dem wir nach derzeitigem Stand im kommenden Jahr leicht ins Minus rutschen. Unsere Lokalredaktion braucht etwa 500 neue Abos, um wieder ausgeglichen zu sein. Wir bleiben bei unserer Prämisse: Auch wenn wir insgesamt im Plus sind, jedes Teilunternehmen muss mindestens ausgeglichen sein. Das wird ja wohl! Helft gerne mit. KATAPULT MV ist für MV nicht wegzudenken!

Beim großen Magazin, bis heute unser Flaggschiff, hat sich das Team im letzten Jahr verändert. Anfang 2023 hatten wir fast nur Festangestellte. Heute arbeiten auch Freie für uns. Die neue Flexibilität tut uns gut. Wir haben vor allem alte Weggefährten zurückgewonnen.

Cornelia Schimek hat KATAPULT drei Jahre lang mit uns aufgebaut, ging dann nach Berlin und arbeitet nun wieder für uns. Jan-Niklas Kniewel war früher mal unser Kenner für den arabischen Raum, ging dann an die Uni und bereitet derzeit wieder mehrere Artikel für uns vor. Fabian Sommavilla (unser erster Praktikant und Bestseller-Autor) ist bei PULTU eingestiegen. Und selbst Leute aus der absoluten Anfangszeit sind zurück: Ella Daum hat die Geburt von KATAPULT mitgeprägt, bei uns gearbeitet, zog dann nach Frankreich und arbeitet nun wieder regelmäßig bei uns. Ich wollte gerne einen Historiker bei KATAPULT haben, aber Timothy Snyder hat leider noch nicht geantwortet (ich bleibe dran!). Dafür haben wir aber den genialen Matthias Meisner, die progressive Stefanie Malleier und auch wieder mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Boot.

Was macht KATAPULT 2025?
Die KATAPULT-Geschäftsführerin Nasrin Morgan wird KATAPULT im neuen Jahr verlassen. Das ist schade. Ich bedanke mich an dieser Stelle mit höchster Achtung und tiefster Verbeugung! Eigentlich war sie hier Referentin der Geschäftsführung und hat die Geschäftsführung relativ abrupt übernommen. Das hätte kaum jemand gepackt!

Die Zusammenarbeit mit Nasrin hat die letzten drei Jahre viel Spaß gemacht. Wir haben Erfolge gefeiert und Krisen durchgestanden – gemeinsam und in großem Vertrauen zueinander. Wenn es nach mir ginge, wäre Nasrin hier geblieben. Leider verlässt sie uns aber bereits zum Januar. Wir bleiben auch über ihre Arbeitszeit hinaus in Kontakt, um einen lückenlosen Übergang zu ermöglichen.

Die kauffrauische Nachfolge wird eine Person sein, die Erfahrung auf dem Gebiet hat. Unterstützt wird sie von unserem Orga-Team Mike Kurth von Hasseln, Diana Kasten, Jan-Dirk Spijker und Jan Erikson.

Die Geschäftsführung fürs Magazin und für KATAPULT MV geht zunächst wieder an mich über, auch wenn ich diese Arbeit so kurz wie möglich machen möchte. Es soll deshalb nur eine Übergangslösung sein, mit dem Ziel, die Rollen mittelfristig wieder aufzuteilen. Sebastian Wolter bleibt Geschäftsführer des Buchverlages.

Was kommt 2025? Ihr fragt zwar ab und zu danach, aber wir können derzeit noch kein neues KATAPULT-Festival ankündigen. Der Aufwand ist zu groß, unsere Kräfte sind gebunden. KATAPULT muss stabil bleiben. Verzettelung abgesagt! Wir wollen endlich öffentliche E-Ladesäulen bauen. Eine erste ist bereits fertig, steht aber nur für die interne Nutzung zur Verfügung. 2025 werden wir einen weiteren Wald zusammen mit dem Landesforst MV pflanzen. Der erste ist wunderbar angewachsen.  Der Buchverlag wird im kommenden Jahr sein Kinderbuchprogramm erweitern, weil sich Kinderbücher bei uns gut verkaufen. Also los! Wir bauen derzeit das Team für KATAPULT Sachsen auf. Start für die Zeitung könnte Frühjahr/Sommer 2025 sein. Katapult bekommt zwölf Hühner. So Leute, wir sehen uns kommende Woche auf der Buchmesse in Mexiko. (Wir finden dort hoffentlich ein paar freie Lizenzen für tolle Kinderbücher.)

Benni Fredrich

Persönliche Bemerkung Postskriptum
Ich bin von der Geschäftsführung vor knapp zwei Jahren zurückgetreten, weil unser Projekt KATAPULT Ukraine kritisiert wurde. Meinen Rücktritt hatte ich damit begründet, mich zu 100 Prozent auf das kritisierte Projekt zu konzentrieren. Was ist daraus geworden? Wir haben KATAPULT Ukraine in PULTU umbenannt und gemeinsam im Team neu aufgezogen. Es hat funktioniert. Heute ist PULTU eines der besten Geopolitikmagazine der Welt, hat deshalb stabile Abozahlen und macht monatlich etwa 10.000 Euro plus.

Gleichzeitig hatte ich durch meinen Rücktritt Zeit, fünf große Reisen in die Ukraine zu unternehmen, Medikamente und Gehhilfen in ein Krankenhaus bei Kramatorsk zu bringen, unsere von einer Rakete getroffene Druckerei zu unterstützen und Reportagen für PULTU zu schreiben. Das war eine intensive und wichtige Zeit für mich. Ich bedanke mich bei meinem Team und vor allem bei der Person, die damals mutig in die Rolle der Geschäftsführerin gesprungen ist, gewissenhaft gearbeitet, mir Vieles abgenommen und mir in jeder Hinsicht den Rücken freigehalten hat. Das war groß. Danke, Nasrin Morgan! Aktuelle Ausgabe KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abos. Unterstütze unsere Arbeit und abonniere das Magazin gedruckt oder als E-Paper ab 19,90 Euro im Jahr! KATAPULT abonnieren