Da wurde ja wohl überhaupt nicht miteinberechnet, dass der Strom auch verteilt werden muss. Und was passiert, wenn Marokko, Algerien und deren Nachbarbarländer den Strom mal nicht weiterleiten wollen? Das ist nicht mehr als eine Theorie und deshalb total unbrauchbar, geradezu eine Milchmädchenrechnung. Oder doch nicht? Die Milchmädchen, die diese Theorie aufgestellt haben, sind nämlich die größten europäischen Energieproduzenten und Banken. Sie haben die Verluste durch die Stromleitungen berücksichtigt und auch eine Lösung bei politischen Konflikten parat. Wie und warum das weltweit größte Energieprojekt scheiterte, aber in den letzten Jahren trotzdem reanimiert wurde, lesen Sie auf Seite 28. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass die Qualität der Diskussionen bei Facebook deutlich niedriger ist als in anderen sozialen Medien? Die Kommentarspalten werden zu einem erschreckend hohen Anteil von Rassisten gefüllt. Facebook duldet deren Hass nicht nur, es fördert ihn sogar – das jedenfalls ist das Ergebnis einer Studie zur Medienwirkung. Je mehr jemand Facebook nutzt, desto eher stimmt er vereinfachten und menschenverachtenden Inhalten zu. Lesen Sie auf Seite 14, welche Begründungen Wissenschaftler für diese These anführen. In den USA entscheiden ein paar Hundert Menschen den Präsidentschaftswahlkampf – jedenfalls darüber, welche Kandidaten dafür genügend Geld haben. US-Amerikanische Großspender kommen vermehrt aus der Finanz- und Energiebranche. Sie unterstützen bevorzugt Kandidaten der Republikanischen Partei und setzen einer Studie zufolge ihre politischen Forderungen nahezu ausnahmslos durch. Ist das noch demokratisch? Ab Seite 48 lesen Sie, warum nicht nur Russland, sondern auch die USA ein enormes Demokratiedefizit aufweisen. Benjamin Fredrich Grafik herunterladen Aktuelle Ausgabe Abonnieren Sie KATAPULT für jährlich nur 19,90 Euro (4 Ausgaben im Jahr) KATAPULT abonnieren