Zum Inhalt springen

Syrien

Übrigens

Von

Artikel teilen

Unterdessen geht der Wahlkampf in Deutschland weiter. Erste CDU-Reaktionen nach dem Fall Assads behandeln vor allem ein Thema: Flüchtlinge loswerden.

Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion Thorsten Frei legt nahe, dass der subsidiäre Schutz für syrische Geflüchtete aufgehoben werden sollte.

Ähnliches meint Alexander Throm, innenpolitischer Sprecher der Fraktion: "Allen muss klar sein: Flucht ist ein Aufenthalt auf Zeit".

Und der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn schlägt vor: "Jeder, der zurück will nach Syrien, für den chartern wir Maschinen, der bekommt ein Startgeld von 1.000 Euro."

Angesichts der noch unübersichtlichen Lage scheint diese Reaktion verfrüht und wie bloßer Abschiebepopulismus. Sie hat nicht die Sicherheit der Geflüchteten im Blick und fokussiert stattdessen auf die negativen Seiten von Flucht und Migration. Und sie vernachlässigt, dass die Beschäftigungsquote aller Syrer in Deutschland bei knapp 40 Prozent liegt. Die Erwerbstätigenquote steigt mit der Aufenthaltsdauer von Geflüchteten. Nach acht Jahren sind durchschnittlich knapp 70 Prozent erwerbstätig, was etwa 10  Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegt.

Das neue Magazin wird gerade gedruckt. Wer noch ne warme Ausgabe möchte, schnell bestellen ► katapult.link/abo

Aktuelle Ausgabe

KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abos. Unterstütze unsere Arbeit und abonniere das Magazin gedruckt oder als E-Paper ab 19,90 Euro im Jahr!

KATAPULT abonnieren

Autor:innen

Geboren 1983, ist seit 2015 Redakteur bei KATAPULT und vor allem als Layouter, Grafiker und Lektor tätig. Er hat Germanistik, Kunstgeschichte und Deutsch als Fremdsprache an der Universität Greifswald studiert.

Neueste Artikel

Auf dem Alternatiefpunkt

Sogenannte Alternativmedien haben einen gewichtigen Anteil daran, dass das Land nach rechts rückt. Viele etablierte Medien machen es ihnen und auch der AfD dabei zu leicht. Eine Analyse.

Versehentliche Naturschutzgebiete

Klar, sie sorgen für grünen Strom, aber Solarparks sind – frei nach Friedrich Merz – hässlich und schlecht für die Tierwelt. So könnte man meinen. Tatsächlich lässt sich das aber gar nicht so allgemein sagen.

Kindersterblichkeit weltweit gesunken

Die Kindersterblichkeit ist in den letzten 200 Jahren drastisch zurückgegangen. Noch bis 1800 erreichte mehr als ein Drittel der Kinder nicht das fünfte Lebensjahr.