Liftbetreiber wollen die beiden Gletscherskigebiete Ötztal und Pitztal verbinden. Es wäre nicht nur Österreichs höchstes, sondern auch größtes Skigebiet. Blöd nur, dass der Gipfel des Linken Fernerkogel im Weg steht. Der sollte nun gesprengt, oder wie die Unterstützer des Projekts es nennen: begradigt werden. Die Befürworter erhoffen sich davon mehr Tourismus, mehr Arbeitsplätze und weniger Abwanderung der einheimischen Bevölkerung. Die Kritiker sehen: einen massiven Eingriff in die Natur.  Derzeit liegt das Projekt auf Eis. Tirol wartet auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Denn der Gletscher befinde sich 2020 bereits in einem ganz anderen Zustand als bei der Projekteinreichung 2016: Er schmilzt – wie so viele Gletscher weltweit. Die weltweiten Gletscher sind nach den Ozeanen die größten Wasserspeicher der Welt. Sie enthalten rund 70 Prozent des weltweiten Süßwassers. Besonders die Alpenregionen sind von starker Gletscherschmelze betroffen. Die Gletscher des Ötz- und des Pitztals werden höchstwahrscheinlich auch ohne Eingriff bis 2050 verschwunden sein.  Hinweis: Zuvor hatten wir Europas größtes Skigebiet, gemeint war natürlich das von Österreich. Das haben wir geändert. Aktuelle Ausgabe KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abos. Unterstütze unsere Arbeit und abonniere das Magazin gedruckt oder als E-Paper ab 19,90 Euro im Jahr! KATAPULT abonnieren