Vor den Olympischen Spiele in Peking wurde die chinesische Regierung für vieles kritisiert: Verletzung der Menschenrechte, Verfolgung von Minderheiten und Unterdrückung von Demokratiebestrebungen. Deshalb setzt das Organisationskomitee in Peking ganz auf den Klimaschutz als PR-Strategie. Grüne und nachhaltige Spiele sollen es werden.

Dafür wurde extra ein 132-seitiger Nachhaltigkeitsbericht verfasst. Darin steht, dass die Wettkämpfe ausschließlich mit erneuerbarer Energie versorgt werden würden. Carmen de Jong, Professorin für Hydrologie, bezweifelt das. Sie hält die Olympischen Winterspiele für die unnachhaltigsten aller Zeiten. De Jong kritisiert China vor allem für die Produktion von Kunstschnee. Weil die Region rund um Peking sehr trockene Winter hat, fällt hier kaum Schnee. Normalerweise nur fünf Zentimeter pro Jahr. Zum Vergleich: Im Skigebiet Innsbruck fällt durchschnittlich 230 Zentimeter Schnee pro Saison. Aktuelle Ausgabe KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abos. Unterstütze unsere Arbeit und abonniere das Magazin gedruckt oder als E-Paper ab 19,90 Euro im Jahr! KATAPULT abonnieren