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Weibliche Fetozide sind der Hauptgrund, warum dem bevölkerungsreichsten Land der Erde Millionen von Frauen fehlen - ein Problem, dem der Staat bereits 1994 vorbeugen wollte, indem er die Geschlechtsbestimmung im Mutterleib verbat. Gebracht hat es wenig: Viele Frauen wenden sich dafür stattdessen einfach an kriminelle Banden, die die Geschlechtsbestimmung illegal durchführen.
Ein gewisses Ungleichgewicht zugunsten der Jungen ist bei Geburten allerdings normal. Studien zufolge bewegt sich die natürliche Spanne ungefähr zwischen 935 und 970 Mädchen pro 1.000 Jungen. Zahlen, die sich deutlich unterhalb dieser Spannweite bewegen, deuten dagegen auf geschlechtsspezifische Abtreibungen hin.
Transparenzhinweis: In Ausgabe 30 haben wir auf Seite 80 eine Karte über das Geschlechterverhältnis bei Neugeborenen in Indien abgedruckt. Leider haben wir den Bundesstaaten teilweise falsche Zahlen zugeordnet. Den Fehler haben wir in den Richtigstellungen in Ausgabe 31 transparent gemacht, diese Karte ist die aktualisierte Version.

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Autor:innen
1994 geboren, hat in Köln Linguistik, Skandinavistik und Komparatistik studiert. Fing 2022 im KATAPULT-Verlag an. Seit Anfang 2023 in der Online-Redaktion.