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Die Erleichterung vieler, dass die Rechten nicht die absolute Mehrheit erringen konnten, weicht jedoch der Ernüchterung, dass auch kein anderes Parteienbündnis die Mehrheit im Parlament hat. Stattdessen gibt es drei große Blöcke, Koalitionsverhandlungen könnten schwierig werden.Zudem hatten die Rechten auch im zweiten Wahlgang mit 32 % trotzdem die höchsten Zustimmungswerte. Durch das französische Wahlsystem schlägt sich das aber nicht in der Sitzverteilung nieder. Denn in jedem Wahlkreis gewinnt immer nur der bzw. die stärkste Kandidat:in einen Sitz im Parlament.
Nicht unwesentlich für den RN ist aber auch die Unterstützung der abtrünnigen Republikaner, die sogenannten Unabhängigen Republikaner, die sich der Fraktion des RN anschließen wollen.Nach dem ersten Wahlgang hatten in 76 der insgesamt 577 Wahlkreise Kandidat:innen die absolute Mehrheit errungen. In den restlichen Wahlkreisen war es gestern zum Stechen zwischen den Stärksten gekommen.
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Autor:innen
Geboren 1983, ist seit 2015 Redakteur bei KATAPULT und vor allem als Layouter, Grafiker und Lektor tätig. Er hat Germanistik, Kunstgeschichte und Deutsch als Fremdsprache an der Universität Greifswald studiert.
Sein wissenschaftliches Hauptinteresse liegt im Bereich der Sprachwissenschaft.