Ab 12.3.2022; 6:00 MEZ
Liveblog zum Krieg in der Ukraine
Von Daniela Krenn, Lilly Graschl, Alexander Fürniß, Anja Köneke, Benjamin Fredrich, Cornelia Schimek, Iris Becker, Janina Kiekebusch, Jonathan Dehn, Juli Katz, Ole Kracht, Sebastian Haupt, Tim Ehlers, Tabea Stock und Judith Schneider
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Das ist der vierte Liveblog über die Ereignisse im russischen Krieg gegen die Ukraine. Alle bisherigen Karten und Entwicklungen findet ihr hier, hier und hier.
Das ist heute passiert.
Gemeinsam für den Weltfrieden! Die USA und China müssten als wichtigste Volkswirtschaften der Welt Anstrengungen unternehmen, für Ruhe und Frieden in der Welt. Das erklärte Chinas Staatschef Xi Jinping in einem Telefonat mit US-Präsident Joe Biden am Freitag.
Zwar kritisiert die chinesische Führung immer noch nicht direkt die russische Regierung. Statt eines russischen Angriffs sieht Xi eine "Krise" in der Ukraine, die gelöst werden muss. Er fordert dabei auch den Westen auf, auf Russland zuzugehen. Trotzdem sprach sich der chinesische Staatschef dafür aus, die Kämpfe in der Ukraine zu beenden.
China gilt als wichtigster Verbündeter Russlands, das durch seine Invasion der Ukraine international zunehmend isoliert wird.
"Ich hätte nie gedacht, dass ich mich für Russland schämen würde"
Olga Smirnowa sprach sich deutlich gegen den Krieg aus, den Russland angefangen habe. Weil sie diese Meinung in Russland nicht äußern dürfte, tanzt sie nun in Amsterdam für das Niederländische Nationalballett. Auch andere verlassen die berühmten Ballett-Theater in Moskau und St. Petersburg. Unter anderem haben drei bekannte ausländische Tänzer das Land verlassen.
Das Angebot ist für geflüchtete Kinder.
Beliebte Sendungen wie „das Sandmännchen“ gibt es nun auch auf Ukrainisch. Außerdem wurde die Reihe „Deutsch lernen mit Socke“ übersetzt, mit der Kinder spielerisch Deutsch lernen können.
So könnte die weltweite Ölnachfrage in den nächsten 4 Monaten um 2,7 Millionen Barrel pro Tag gesenkt werden, das berechnete ein heute erschienener Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA).
Diese Bemühungen würden den Preisschmerz für Menschen auf der ganzen Welt verringern, den wirtschaftlichen Schaden mindern und dazu beitragen, die Ölnachfrage auf einen nachhaltigeren Weg zu bringen. Änderungen im Verhalten müssten vor allem durch staatliche Maßnahmen unterstützt werden, so heißt es in der Pressemitteilung der IEA. Staatliche Vorschriften und Anordnungen hätten sich als sehr wirksam erwiesen.
Statt Benzin einzusparen will der deutsche Finanzminister Christian Lindner lieber einen Tank-Zuschuss einführen. Umweltökonom:innen kritisieren den Vorschlag als „zum Fenster rausgeschmissenes Geld“. Die Maßnahme sei „enorm teuer und sozial ungerecht“ und eine „Umverteilung von unten nach oben“.
US-Präsident Joe Biden gilt schon seit Jahren als kremlkritisch.
Bereits 2021 nannte er Wladimir Putin einen “Killer”. In seinen Memoiren beschreibt er den russischen Machthaber als Mensch ohne Seele. Nachdem Putin die Situation zwischen Russland und der Ukraine mit der Anerkennung der Separatistengebiete eskaliert hatte, blieb Bidens Ton jedoch zunächst weitgehend diplomatisch. Das änderte sich in den vergangenen Tagen. Der Kreml spricht von “persönlichen Beleidigungen”.
Das belgische Königshaus hatte noch ein bisschen Platz. Sonst waren leider alle Paläste schon voll.
Die Königshäuser Europas zeigen ihre Solidarität mit der Ukraine auf die verschiedensten Arten. Die Queen hat laut einer Charity-Organisation eine großzügige Spende für die Opfer des Krieges getätigt, das belgische Königspaar nimmt sogar selbst ukrainische Familien auf und stellt Ihnen Wohnhäuser zur Verfügung.
Kein Ablegen möglich.
Die lokalen Öllieferanten möchte dem russischen Oligarchen nicht helfen. Einer schlug stattdessen vor, dass er ja nach Hause rudern oder segeln könnte.
Ein Überblick
Die Stadt Lwiw ist 60 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.
Lwiw ist ein Zufluchtsort für Geflüchtete aus dem ganzen Land. Am Morgen waren mehrere Explosionen zu hören und Rauchwolken über dem Flughafen zu sehen.
Laut Berichten des US-Fernsehsenders CNN soll der Bürgermeister von Velykoburlutska, Viktor Tereshchenko von russischen Soldaten gefangen genommen worden sein. Erst gestern war der Bürgermeister von Melitopol, Iwan Fedorow, der von den russischen Streitkräften gefangen genommen worden war, im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen worden.
Tagesrückblick
Italien will den Wiederaufbau des zerstörten Theaters finanzieren, das schrieb der italienische Kulturminister heute Abend auf Twitter.
Ganzer Tweet: "Italien ist bereit, das Theater von #Mariupol wiederaufzubauen. Das Ministerkabinett hat meinen Vorschlag gebilligt, der #Ukraine die Mittel und Ressourcen für den Wiederaufbau so schnell wie möglich zur Verfügung zu stellen. Die Theater aller Länder gehören der ganzen Menschheit #Welterbe"
Keine Kooperationen mehr mit Russland! Das teilte die Europäischen Weltraumorganisation (ESA) heute mit.
Das betrifft auch den Rover des ExoMars-Programms. Der sollte eigentlich noch 2022 mit Hilfe russischer Raketen zum Mars fliegen. Wegen des Angriffs auf die Ukraine stellte die ESA jedoch vorerst ihre Kooperation mit Russland ein. Nur der Betrieb der Internationalen Raumstation ist davon nicht betroffen. Die Sicherheit der Besatzung soll weiter gewährleistet werden.
Ein Überblick:
Die Seite www.germany4ukraine.de bietet Informationen über medizinische Versorgung, Unterkünfte, Arbeitserlaubnis, Aufenthaltsrecht, Schulbesuch und Studium auf Ukrainisch, Russisch, Englisch und Deutsch.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagt: "Wir wollen Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine eine zentrale, sichere und digitale Anlaufstelle bieten."
Das kulturelle Erbe der Ukraine ist in Gefahr.
Ukrainischen Angaben zufolge wurden seit Kriegsbeginn mindestens 61 Kulturstätten zerstört. Davon alleine 35 in der Stadt Charkiw. Manche von ihnen sind mehrere hundert Jahre alt.
Der jüngste Vorfall ereignete sich gestern in Mariupol. Dort wurde das regionale Dramatheater Donezk bombardiert. In dem Theater hatten 1.200 Frauen und Kinder Zuflucht gesucht. Nach Angaben eines ukrainischen Parlamentsabgeordneten haben diese Menschen im Luftschutzbunker überlebt.
Das Treffen findet in digitaler Form statt. Nach dem letzten Zusammenkommen wurde von beiden Seiten Annäherung signalisiert.
Die militärischen Kämpfe in der Ukraine gehen unterdessen unvermindert weiter.
Um kurz nach 9 Uhr sprach der ukrainische Präsident Selenskyj zum Deutschen Bundestag. Seine Rede beendete er mit dem Appell an die Bundesregierung, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um den Angriffskrieg Russlands zu beenden.
Man erlebe gegenwärtig, wie eine neue Mauer durch Europa gezogen würde, die freie und unfreie Staaten voneinander trenne. Es gelte, hinter diese Mauer zu schauen, um das Leid in der Ukraine zu sehen. Und es gelte, alles zu unternehmen, um die Mauer wieder abzubauen. Vieles sei zu spät geschehen. Die Ukraine sei in ihren Bemühungen, sich in westliche Bündnisstrukturen einzugliedern, zu lange hingehalten worden. Kooperationen mit Russland – explizit nannte Selenskyj Nord Stream 2 – seien zu lange fortgeführt worden.
Selenskyj dankte aber auch all jenen, die die Ukraine unterstützen, sei es durch Sanktionen, humanitäre Hilfe oder freie Berichterstattung. Ohne diese Hilfe könne die Ukraine sich Russlands Angriff nicht erwehren.
Ein Überblick
Nach fünf Tagen wieder auf freiem Fuß.
Die Verhaftung des Bürgermeisters von Melitopol, Iwan Fedorow, hatte Präsident Selenskyj als Kriegsverbrechen bezeichnet. Nach der Genfer Konvention ist die Festnahme von Zivilist:innen während des Krieges nicht erlaubt.
Die ukrainische Pressesprecherin teilte mit, dass die freigelassenen russischen Soldaten alle aus den Jahrgängen 2002 und 2003 sind. "Sie sind eigentlich noch Kinder", sagte sie.
Das britische Verteidigungsministerium vermutet, dass Russland aufgrund der unerwartet hohen Verluste Truppen aus dem Osten des Landes in Richtung Ukraine verlegt.
Am Montag protestierte Marina Owsyannikowa im russischen Live-TV gegen den Angriffskrieg Putins und die Propaganda russischer Staatsmedien. Sie selbst arbeitete zu dem Zeitpunkt bei dem halbstaatlichen Fernsehsender Channel One Russia (Perwy kanal). Zuvor hatte sie ein Video aufgenommen, in dem sie sagte, dass sie sich dafür schäme, dort zu arbeiten. Nach und nach wird bekannt: Immer mehr Journalist:innen und Mitarbeiter:innen staatlicher Rundfunkanstalten treten zurück. (te)
Den gesamten Text inklusiver einer Liste an zurückgetretenen Journalist:innen gibt's hier.
Das war der Tag.
In einer am Mittwoch im Staatsfernsehen übertragenen Regierungssitzung warnt Russlands Präsident "pro-westliche" Russen, vergleicht den Westen implizit mit Faschisten und bedient sich selbst faschistischer Narrative. (te)
Den gesamten Text lest ihr hier.
Wie viele zusätzliche Nato-Truppen das sein sollen, ist nicht bekannt.
Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine werden die Truppen in östlichen Nato-Mitgliedstaaten aufgestockt. Das teilte Bündnis-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei einem Nato-Sondertreffen am heutigen Mittwoch mit. Mit dem Schritt solle Russland abgeschreckt werden.
Zurzeit sind „hunderttausende Soldaten“ in erhöhter Alarmbereitschaft, sagt Stoltenberg. Darunter sind auch 40.000 Soldat:innen der „Nato Response Force“. Das ist eine Gruppe von schnell verlegbaren Einsatzkräften aus Bündnisstaaten und Staaten, die nicht der Nato angehören.
Das ukrainische Gelände stellt für die russischen Streitkräfte eine Herausforderung dar. Damit sind sie an das Straßennetz der Ukraine gebunden. Militärische Manöver abseits der Straße werden nur zögerlich durchgeführt.
Die Taktik der Ukrainer, Brücken zu zerstören hat den Vormarsch Russlands stark gebremst und die Manövrierfähigkeit des russischen Militärs weiter eingeschränkt.
Bis zu 90 Prozent der ukrainischen Bürger:innen könnten in den nächsten 12 Monaten von Einkommensarmut betroffen sein. Das sagen erste Schätzungen der Vereinten Nationen (UN).
Wie viele Menschen tatsächlich einkommensarm werden oder Gefahr laufen, dies zu tun, hängt vom weiteren Verlauf des Kriegs ab. Die UN haben dazu unterschiedliche Szenarien durchgerechnet. Die Modellierungen orientieren sich an vergangenen Kriegen und deren wirtschaftlichen Folgen. Für die Berechnungen wurden zum Beispiel der Georgienkrieg und der Erste Golfkrieg herangezogen. Dabei gilt: Je zerstörerischer der Krieg verläuft, desto stärker ist die Wirtschaft betroffen, etwa weil Geschäfte nicht mehr öffnen oder Waren transportiert werden können.
Die Modelle der UN nehmen an, dass sich landesweite Wirtschaftsentwicklungen zu einem Teil auf Haushaltseinkommen auswirken. Wächst etwa das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, erhöht sich auch das Haushaltseinkommen. Im Falle eines Krieges schrumpft die Wirtschaft jedoch. Und das schlägt sich negativ auf die Haushaltseinkommen nieder.
Bayern fordert aber gleichzeitig, dass der Bund die Kosten übernimmt.
Das Geld soll an Kommunen gehen, die für die Unterbringung von Geflüchteten zahlen. Die Kosten sollen zu 100 Prozent erstattet werden. Das kündigten Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann heute an.
Der Europarat hatte bereits ein mögliches Ausschlussverfahren angekündigt. Russland ist diesem jetzt zuvorgekommen und hat am heutigen Mittwoch seinen Austritt erklärt.
Russland verlässt mit dem Schritt auch den Geltungsbereich der Europäischen Konvention für Menschenrechte. Bürger:innen aus Russland haben nun nicht mehr die Möglichkeit, vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) feststellen zu lassen, ob ihre Menschenrechte im Land verletzt werden.
Russland ist das Land, gegen das im Jahr 2021 die meisten Verfahren vor dem EGMR liefen. In 219 von 17.013 Verfahren konnte mindestens eine Menschenrechtsverletzung gegen Russland festgestellt werden. So häufig wie in keinem anderen Mitgliedstaat des Europarates.
Zwei Charterflüge transportierten Krankenwagen und Material für die Trauma- und Notfallchirurgie.
Die Schweiz zieht nach.
Das Schweizer Wirtschaftsministerium teilte mit, dass das Land sich vollständig den Maßnahmen der EU anschließt. Außerdem sollen die Sanktionen gegen Belarus verschärft werden. So werden die Einfuhrverbote und Finanzsanktionen ausgeweitet. Die Maßnahmen sind stark an die Sanktionen gegen Russland angelehnt.
„Im Keller wurde ein Tisch für Operationen aufgestellt und Betten für die Verwundeten. Gleichzeitig leben hier Menschen mit ihren Familien. Wir sind alle rund um die Uhr in diesem Raum.“
Zum Artikel von KATAPULT Ukraine mit mehr Bildern in Englisch, Russisch und Ukrainisch
Ein Überblick
Ein Überblick
Maik Schultz fährt mit seinem Bus „Ellie“ von Bergen auf Rügen zum 2. Mal in die Ukraine, um Menschen und Tieren zu helfen. Was er an der polnisch-ukrainischen Grenze für seine nächste Fahrt gelernt hat, erzählt er im Interview mit KATAPULT MV.
Der ukrainische Botschafter sagt: „Die Ergebnisse waren absolut nutzlos.“ Er sei sehr enttäuscht.
Anlass ist eine Reise des Altkanzlers Schröders nach Russland. Er wollte vermitteln, habe aber keine neuen Informationen geliefert, so der Botschafter. Er betonte, dass dieses „Trauerspiel“ eine „vergeudete Chance“ gewesen sei.
65 Kinder aus einem Heim in Kropywnyzky sollen zusammen mit ihren Betreuer:innen evakuiert und in Schwerin untergebracht werden. Am vergangenen Wochenende seien alle rechtlichen und organisatorischen Fragen geklärt worden, heißt es von den Beteiligten. Nun ist aber plötzlich doch wieder unsicher, ob die Kinder abgeholt werden dürfen.
Der frühere ukrainische Präsident Janukowitsch hat Selenskyj einen Brief geschrieben, indem er präsidial und paternalistisch wirkt. Ist Janukowitsch die Person, die Putin in der Ukraine als Marionetten-Präsidenten einsetzen will?
Zum Artikel von KATAPULT Ukraine auf Deutsch, Englisch, Russisch, Ukrainisch
Der irische Kameramann Pierre Zakrzewski, 55 Jahre, und die ukrainische Produzentin Oleksandra Kuvshynova, 24 Jahre, starben schon gestern bei einem Angriff. Das Fahrzeug des Fernsehteams war unter Beschuss geraten.
Bereits am Sonntag wurde ein Journalist in der Ukraine getötet. Der amerikanische Filmemacher Brent Renaud starb durch Schüsse in Irpin. Nach Angaben der Menschenrechtsbeauftragten des ukrainischen Parlaments, Ljudmila Denisowa, sind seit des russischen Angriffskriegs mehr als 30 Journalist:innen in der Ukraine verletzt worden.
Das war der Tag.
Dort wollen sie mit Präsident Selenskyj und Ministerpräsident Schmyhal sprechen.
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Die drei Regierungschefs vertreten gemeinsam den Europäischen Rat. Sie sind nach Kyjiw gereist, um die Ukraine weiterhin zu unterstützen.
Das meldet das Internationale Komitee des Roten Kreuzes. Russland habe grünes Licht für die Evakuierung gegeben. Die Busse sind in zwei verschiedenen Konvois auf dem Weg in die Stadt Poltawa.
Falls ihr es verpasst habt.
Unser Redaktionsgebäude wird zum Geflüchtetenheim! Dafür brauchen wir aber noch einiges. Habt ihr was abzugeben?
Sendet uns gerne Fotos von euren Sachen an b.fredrich@katapult-magazin.de mit dem Betreff KATAPULT FLUCHT
Übergabe ist am Samstag, 19. März von 10 bis 16 Uhr in Greifswald, Wilhelm-Holtz-Straße 9! Direkt neben dem VCH-Hotel.
Der Journalistin droht nun eine Haftstrafe von 10 Tagen oder 226 Euro Bußgeld.
Marina Owsjannikowa protestierte am gestrigen Montagabend in der Nachrichtensendung des russischen Senders Perwy Kanal mit einem Anti-Kriegs-Plakat.
Russischen Medien zufolge muss sie sich jetzt wegen der Organisation einer nicht erlaubten öffentlichen Aktion vor Gericht verantworten. Sie könnte mit einer Haftstrafe von 10 Tagen oder einem Bußgeld von 226 Euro belangt werden.
Dass die Journalistin nach dem neuen Mediengesetz angeklagt wird, scheint unwahrscheinlich. Nach dem Gesetz ist es verboten, den russischen Einmarsch in die Ukraine als Krieg zu bezeichnen. Wer das tut, dem droht eine Geldstrafe von bis zu 5 Millionen Rubel oder eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren.
Kyiv Independent ist in kurzer Zeit zu einer der wichtigsten Zeitungen der Welt geworden – mit der Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine. Mittlerweile hat das ukrainische Medium mehrere Millionen Leser:innen.
Zum Artikel auf Englisch und Deutsch
Die heute angekündigte Ausgangssperre für Kyjiw wurde nun auf die gesamte Oblast ausgeweitet.
Bürgermeister Klitschko und Regionalgouvaneur Kuleba wollen so die Bewohner:innen vor erwarteten russischen Angriffen schützen.
In Kyjiw und der Oblast Kyjiw lebten vor Beginn des Krieges circa 4,75 Millionen Menschen.
Die ukrainische Regierung erwartet in der Hauptstadt vermehrt Angriffe russischer Truppen.
Bürgermeister Klitschko fordert Kyjiws Bürger via Telegram dazu auf, sich auf eine längere Ausgangssperre vorzubereiten. Die Sperre gilt vorerst von Dienstagabend (19 Uhr MEZ) bis Donnerstagmorgen (6 Uhr MEZ). Bisher hatte es in Kyjiw bereits nächtliche Ausgangssperren gegeben.
Marina Owsjannikowa hat gestern bei ihrem russischem Staatssender ein Zeichen gegen den Russland-Krieg gesetzt.
Sie lief mit einem Plakat auf den "No War" stand durch die Live-Übertragung der Hauptnachrichtensendung. Im Vorfeld hatte sie ein Video aufgenommen, in dem sie zu Protesten aufruft. Das Video kursiert seit gestern Nacht auf Youtube.
Sie wurde bereits festgenommen. Ihr drohen bis zu 15 Jahre Gefängnisstrafe aufgrund des neuen Mediengesetzes.
Gemeinsam vertreten sie den Europäischen Rat.
Während des Besuchs sollen Gespräche mit Präsident Selenskyj und Ministerpräsident Schmyhal geführt werden. Die EU will weiterhin Unterstützung im Kampf gegen den russischen Angriff zusichern.
Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde drohte erst damit, ihn zurückzulassen.
Die US-Raumfahrtorganisation Nasa gibt Entwarnung. Der US-Astronaut soll mit einem russischen Raumschiff am 30. März in Kasachstan landen. Über Jahre waren die russischen Raumschiffe die einzige Möglichkeit, Astronaut:innen von und zu der Internationalen Raumstation zu befördern.
Wenig Hoffnung für Zootiere.
Kleinere Tiere wurden bereits nach Polen evakuiert. Große Tiere wie beispielsweise Giraffen und Nashörner wurden zurückgelassen. Mittlerweile fehlen Medikamente, Futtermittel und Brennstoffe. Die Tiere drohen zu erfrieren oder zu verhungern. Der Zoo fordert nun einen Versorgungskorridor.
Die russischen Streitkräfte werden „unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um Unternehmen der ukrainischen waffenherstellenden Verteidigungsindustrie lahmzulegen“. Das teilte die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti gestern Abend über ihren Telegram-Kanal mit.
Außerdem werden die Bürger, die in diesen Unternehmen arbeiten, sowie „Bewohner der nahe gelegenen Wohngebäude“ dazu aufgefordert, „die potenziell gefährlichen Gebiete“ zu verlassen.
Dieser Entschluss sei eine Reaktion auf den „Beschuss von Donezk“. Moskau hatte zuvor behauptet, bei einem ukrainischen Luftangriff auf Donezk seien 20 Zivilisten ums Leben gekommen, wobei Streumunition einer ballistischen Rakete vom Typ Totschka-U eingesetzt worden sei.
Die Ukraine bestritt, den Angriff durchgeführt zu haben, und behauptete ihrerseits, eine russische Rakete sei dafür verantwortlich.
Der am Freitag entführte Bürgermeister Melitopols, Iwan Fedorow, soll in das russisch kontrollierte Luhansk gebracht worden sein. Das berichtet The Kyiv Independent unter Berufung auf Angaben der Militärverwaltung Saporischschjas. Demnach werde er dort wegen „Terrorismus“ angeklagt.
Während der Live-Übertragung des staatlichen russischen Senders Channel One Russia springt überraschend eine Frau ins Bild, in der Hand ein Schild mit der Aufschrift: „Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Sie lügen euch hier an.“ Nach wenigen Sekunden wird die Übertragung abgebrochen und Bilder eines Krankenhauses gezeigt.
Heute Abend um 21.00 Uhr Moskauer Zeit hatte sich Marina Owsyannikowa vor die Kamera geschlichen, um gegen den Krieg zu protestieren. Die Frau, die selbst für Channel One arbeitet, hatte zuvor eine separate Nachricht aufgenommen, in der sie sagte, sie schäme sich, selbst Mitarbeiterin des Senders zu sein. In ihrer Erklärung bezog sie auch Stellung zum Einmarsch in die Ukraine: „Die Verantwortung für diese Aggression lastet auf den Schultern einer einzigen Person, nämlich Wladimir Putin“, sagte sie. Ihr Vater sei Ukrainer und sie rief die Russ:innen auf, an den Antikriegsdemonstrationen im Land teilzunehmen, um ein Ende des Krieges zu fordern, auch wenn gegen die Demonstranten hart vorgegangen wird.
„Nur wir haben die Macht, diesen ganzen Wahnsinn zu beenden. Sie können uns nicht alle ins Gefängnis stecken.“
Nach Angaben der russischen Menschenrechtsorganisation OVD-Info wurde Owsyannikowa kurz nach ihrem Protest in Moskau festgenommen. Sollte sie auf Grundlage des neuen Gesetzes gegen die Verbreitung von „Fake News“ über das russische Militär angeklagt und schuldig gesprochen werden, drohen ihr bis zu 15 Jahre Gefängnis. (te)
Apparently, a woman just ran onto the stage during a Russian state television news broadcast with a sign that said, “Stop the war! Don’t believe propaganda! They’re lying to you here!” pic.twitter.com/nn5XWsh4Wn
— Kevin Rothrock (@KevinRothrock) March 14, 2022
Marina Ovsyannikova, the woman who ran onto a live state TV news broadcast, even recorded a message beforehand. In it, she says her father is Ukrainian. She calls for anti-war protests, says she’s ashamed about working for Kremlin propaganda, and she denounces the war absolutely. pic.twitter.com/nOpUY9bH74
— Kevin Rothrock (@KevinRothrock) March 14, 2022
Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett hat heute erneut mit Russlands Präsident Wladimir Putin telefoniert. Bei dem 90-minütigen Telefonat hätten sie über die Verhandlungen für eine Waffenruhe und humanitäre Themen gesprochen.
Israel hat gute Beziehungen sowohl zu Russland als auch zur Ukraine. Entsprechend hat Bennett seit Beginn des Krieges schon mehrfach mit Putin und Selenskyj gesprochen.
Israel verurteilt die russische Invasion der Ukraine mittlerweile jedoch ganz klar.
Das war der Tag.
KATAPULT Ukraine: Putin und seine Armee spielen ein unehrliches Spiel. Den ganzen Artikel könnt ihr hier lesen (EN/UK/RU).
Offenbar unterstützt nach wie vor eine Mehrheit der Menschen in Russland Wladimir Putin. Die Zahlen sollten allerdings mit Bedacht gelesen werden. Zu beachten sind etwa folgende Punkte:
- Repräsentative Umfragen versuchen immer die ganze Bevölkerung abzubilden. Antworten von informierten und weniger informierten Menschen werden also gleichermaßen abgebildet.
- Die Zustimmung zur Amtsführung des russischen Präsidenten ist in den älteren Teilen der Bevölkerung deutlich größer als unter jüngeren Russinnen und Russen.
- Bei Umfragen in autokratischen Systemen spielt die Sorge um das erwünschte Antwortverhalten eine größere Rolle als in liberalen Demokratien. Es besteht die Gefahr, dass befragte Personen die Antworten geben, von denen sie meinen, dass die politischen Machthaber:innen sie hören wollen. Das gilt auch für anonymisierte Umfragen.
Die Umfragen des Lewada-Zentrums werden gegen Ende des jeweiligen Monats durchgeführt. Deswegen liegen für März noch keine Zahlen vor.
160 Autos konnten bereits die belagerte Stadt verlassen. Das teilt der Stadtrat von Mariupol mit. In den vergangenen Tagen waren alle Evakuierungsversuche von Mariupol gescheitert. Hilfslieferungen wie Lebensmittel in die Stadt sind aber wegen russischer Angriffe weiterhin nicht möglich, sagt die ukrainische Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk.
Umringt von Nato-Staaten. Die Übung der russischen Marine in der Exklave soll planmäßig abgehalten worden sein. Das meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax.
Die Ukrainer:innen in unserer Geflüchtetenunterkunft und unsere neuen Mitarbeiter:innen aus der Ukraine brauchen Räder! Wenn ihr funktionstüchtige Fahrräder habt, gerne her damit! Gibt auch KATAPULT-Magazine dafür. Übergabe ist natürlich in Greifswald.
Russland war in den Jahren 2020/2021 der größte Weizenexporteur der Welt.
Mit der Ausfuhrbeschränkung solle der Bedarf im Land gesichert werden, sagt die Vizeregierungschefin Wiktorija Abramtschenko. Der Exportstopp für Weizen, Roggen, Gerste, Mais und Mischgetreide soll bis zum 30. Juni gelten. In die Eurasische Wirtschaftsunion und die Separatistengebiete Donezk und Luhansk wird Russland jedoch weiterhin exportieren.
Der ukrainische Atomkraftbetreiber Enerhoatom berichtet, dass russische Truppen Teile eines Munitionslagers in der Nähe des Atomkraftswerks Saporischschja gesprengt haben. Das Atomkraftwerk ist bereits von russischen Truppen besetzt.
Ob es durch die Explosionen zu einer Veränderung der Strahlenbelastung kam, ist nicht bekannt. Von russischer Seite gab es bisher keine Stellungnahme.
Die vierte Gesprächsrunde wird pausiert. Morgen sollen die Verhandlungen weitergehen.
Der Betreiber Ukrenerho meldet, dass ein Dieselgenerator die Anlage mit Strom versorge.
Laut dem ukrainischen Außenminister kann der Dieselmotor die Anlage nur 48 Stunden mit Strom versorgen. Grund ist der begrenzte Dieselvorrat. Das russische Militär hatte die Leitungen an dem ehemaligen AKW beschädigt. Die nahe gelegene Stadt Slawutytch ist weiterhin ohne Strom.
Die Stromversorgung ist für die Kühlung des Beckens essenziell, in dem die Brennstäbe gelagert werden. Solange diese gekühlt sind, verstrahlen sie die Umgebung nicht. Die Internationale Atomenergie-Organisation sagt, die Brennstäbe seien in großen Kühlbecken, die auch ohne Elektrizität genug Wärme ableiten würden. Es würde Wochen dauern, ehe das Wasser in dem Kühlbecken verdampft wäre.
Kyrillisch ist nicht gleich Kyrillisch!
Damit Menschen, die keine kyrillischen Buchstaben lesen können, verstehen, wie Orte zum Beispiel auf Ukrainisch oder Russisch heißen, gibt es fürs Deutsche ein einfaches System: die sogenannte praktische Transkription. Und da sich das ukrainische Kyrillisch vom russischen Kyrillisch unterscheidet, gibt es im Deutschen für die beiden Sprachen auch unterschiedliche Transkriptionstabellen.
Viele Menschen und Medien benutzen noch die Bezeichnungen, die sich aus dem Russischen ableiten lassen. Der Dachverband der ukrainischen Organisationen in Deutschland weist allerdings schon seit Längerem darauf hin, dass deutsche Bezeichnungen für die Ukraine sich aus dem Ukrainischen und nicht aus einer anderen Sprache ableiten sollten.
In der ARD-Sendung Anne Will hat Kuleba explizit noch mal Deutschland kritisiert. Das Land habe Russland zu lange wirtschaftlich und politisch gestärkt.
Das Werk baut Passagier- und Frachtflugzeuge. Noch ist unklar, ob es Verletzte und Tote gibt.
Die russische Bevölkerung sieht auf Instagram nichts mehr. Also knapp 60 Millionen russische Nutzer:innen. Denn die Regierung hat die Plattform gesperrt.
Das ist eine Reaktion auf Metas Entscheidung, Gewaltaufrufe gegen russische Truppen und Invasoren zuzulassen. Normalerweise würden solche den Richtlinien der Plattformen widersprechen. Jetzt will die russische Generalstaatsanwaltschaft direkt den ganzen Meta-Konzern als extremistische Organisation verbieten.
Die Ukraine ist vom internationalen Seehandel abgeschottet.
Ein Überblick:
Zumindest wenn sie sich gegen die russische Position im Russland-Krieg stellen. Machthaber Wladimir Putin nahm zwar das Wort Verstaatlichung nicht in den Mund, aber er sprach sich für die Ernennung "externer" Direktoren aus. Dieses neue Spitzenpersonal soll das bisherige ablösen. Die Begründung lautet: Unternehmen solle an "diejenigen übergeben werden, die sie betreiben wollen". Betroffen sind unter anderem die Firmen McDonald's, Coca-Cola und IBM.
Für Leonid Stanislavskyi ist das nicht der erste Krieg. 1941 musste er aus Nowosibirsk fliehen. Nun möchte er sein Heimatland nicht nochmal verlassen. Er will in Kharkiv bleiben, so lange es geht.
Zum Artikel auf Englisch, Deutsch, Ukrainisch und Russisch
Mykhailo Podolyak, ein ukrainischer Präsidentenberater und Mitglied der Kyjiwer Delegation, sagte am Sonntag in einem Telegramvideo, dass Russland „viel empfänglicher für die Position der Ukraine ist“. Er fügte hinzu, dass die Ukraine immer noch einen Waffenstillstand und einen vollständigen Rückzug der russischen Truppen anstrebt. Russland beginne, konstruktiv zu reden, sagte Podolyak. „Ich denke, dass wir in ein paar Tagen zu konkreten Ergebnissen kommen werden.“
Der Kreml schloss die Möglichkeit eines Treffens zwischen Putin und Selenskyj nicht aus. „Wir müssten verstehen, was das Ergebnis eines solchen Treffens wäre und was dabei besprochen würde“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Sonntag gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Interfax.
Der russische Politiker Leonid Sluzki sagte gegenüber RT Arabic: „Wenn man die Positionen der beiden Delegationen zu Beginn der Gespräche und heute vergleicht, wird man deutliche Fortschritte feststellen. Ich persönlich erwarte, dass sich diese Fortschritte in den kommenden Tagen in eine einheitliche Position der beiden Delegationen und in zu unterzeichnende Dokumente verwandeln können.“
Unter anderem die britische Financial Times beruft sich dabei auf die Aussagen von nicht näher genannten US-Beamten. Diese hätten es allerdings abgelehnt, Einzelheiten darüber zu nennen, um welches Material Moskau gebeten habe.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters sagte der Sprecher der chinesischen Botschaft in den USA, Liu Pengyu: „Davon habe ich noch nie gehört.“ Und weiter: „Die derzeitige Situation in der Ukraine ist in der Tat beunruhigend.“ Die oberste Priorität sei jetzt, „zu verhindern, dass die angespannte Lage eskaliert oder gar außer Kontrolle gerät.“
Insbesondere Frauen, Kinder und andere gefährdete Gruppen seien durch die Angriffe auf die Gesundheitsversorgung betroffen, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. So steige zwar der Bedarf an medizinischer Versorgung für Schwangere, junge Mütter, jüngere Kinder und ältere Menschen, während der Zugang zu den Diensten durch die Gewalt jedoch stark eingeschränkt wird.
Seit Beginn des Krieges hätte es in der Ukraine mehr als 4.300 Geburten gegeben. In den nächsten drei Monate würden voraussichtlich 80.000 ukrainische Frauen entbinden. Sauerstoff und medizinische Hilfsgüter, auch für die Behandlung von Schwangerschaftskomplikationen, gingen gefährlich zur Neige.
In der gemeinsamen Stellungnahme forderten die Leiterin des UN-Kinderhilfswerks (Unicef), Catherine Russell, die Direktorin des UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA), Natalia Kanem und der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am heutigen Sonntag daher die sofortige Einstellung aller Angriffe auf die Gesundheitsversorgung in der Ukraine.
„Diese schrecklichen Angriffe töten und verletzen Patienten und Mitarbeiter des Gesundheitswesens schwer, zerstören lebenswichtige Gesundheitsinfrastrukturen und verhindern, dass Tausende trotz katastrophaler Bedürfnisse keine Gesundheitsdienste in Anspruch zu nehmen können.“
Die gesamte Erklärung gibt es hier: https://www.unicef.org/press-releases/stop-attacks-health-care-ukraine
Das ist heute passiert.
Heute sind Menschen in mehr als 37 russischen Städten auf die Straße gegangen. Unter den Festgenommenen sind mindestens 13 Journalist:innen.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs wurden in Russland mehr als 14.100 Demonstrierende festgenommen.
VK hat nach eigenen Angaben 97 Millionen Nutzer.
Das Netzwerk hieß früher VKontakte und wurde von Pawel Durow gegründet, der danach auch Telegram erfand. VK wird inzwischen von Kremel-nahen Personen geleitet und setzt Anweisungen zur Zensur um.
Das Treffen sei schon seit einiger Zeit geplant und ist eine Fortsetzung des virtuellen Treffens zwischen US-Präsident Joe Biden und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping im vergangenen November. Dennoch werden die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die regionale und globale Sicherheit ein wichtiges Thema sein. (te)
Russland will jetzt den russischen Tourist:innen helfen.
Laut thailändischen Medien sitzen gerade 7.000 Menschen aus der Ukraine und Russland an ihrem Urlaubsort fest. Wegen Flugannulierungen und Luftraumsperrungen können sie nicht nach Hause fliegen. Außerdem kommen viele nicht mehr an ihr Geld, weil Transaktionen über russische Banken nicht mehr möglich sind.
Russland will sich jetzt dafür einsetzen, dass die Visa der russischen Tourist:innen um 30 Tage verlängert werden. Dafür hat sich die Regierung an die thailändischen Migrationsbehörden gewandt.
Tausende haben keine Lust auf Krieg.
Heute sind in Deutschland rund 125.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu demonstrieren.
Immerhin: Beide Seiten sehen Fortschritte.
Wo Geflüchtete psychotherapeutische Hilfe bekommen.
Aber: Es braucht mehr davon! Die Probleme der Beratungsstellen und wer die Stellen finanziert findet ihr im Artikel.
Nahe Kyjiw fanden heute heftige Kämpfe mit russischen Truppen statt.
Diese Medien und sozialen Netzwerke sind in Russland massiv eingeschränkt oder ganz blockiert.
Putin schränkt die Berichterstattung in Russland massiv ein. Seit einer Woche ist es verboten, über das Militär anders zu berichten, als es das Verteidigungsministerium vorschreibt. Jegliche Aufrufe zu Aktionen oder Protesten stehen unter Strafe, ebenso wie die Verleumdung des russischen Militärs. Die Wörter Krieg oder Angriffskrieg dürfen nicht verwendet werden. Stattdessen gibt der Kreml diese Umschreibung vor: “militärische Spezialoperation”.
Mehr zur Zensur in Russland im Artikel.
Der Ort nimmt mehr als vier Mal so viele ukrainische Geflüchtete auf, wie er Einwohner:innen hat.
Konserven, Babynahrung, Wasser in PET-Flaschen, Brot, Mehl, Grießbrei und etwa Haferflocken befinden sich in den LKW-Lieferungen.
Zuvor gab es mehrere Berichte darüber, dass Supermärkten in der Ukraine die Lebensmittel ausgehen. Auch der Export von Grundnahrungsmitteln wie etwa Weizen hatte die Ukraine bereits untersagt.
Nach ukrainischen Angaben war der Bürgermeister von Melitopol davor von russischen Truppen entführt worden. Präsident Selenskyj hatte gestern seine Freilassung gefordert.
Das ist noch passiert.
86 Vorfälle sind der Polizei in Berlin bekannt.
Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine gibt es vermehrt Angriffe auf russischsprachige Menschen in Deutschland. 318 Vorfälle registrierte das BKA. Die Dunkelziffer könnte höher liegen. Die russische Botschaft forderte die Bundesregierung auf, ein politisches Signal gegen zunehmende Drohungen, Hassbotschaften und Übergriffe zu setzen.
Das britische Regierungsprogramm „Homes for Ukraine“ soll am Montag starten, teilt die britische Regierung mit.
Zuletzt wurde sie immer wieder kritisiert, nicht schnell und ausreichend genug auf die große Zahl an Geflüchteten zu reagieren. Jetzt soll sogar die Anforderung für Geflüchtete fallen, nur dann einreisen zu dürfen, wenn sie Verwandte im Vereinigten Königreich haben.
Die Organisation Refugee Council kritisiert am neuen Regierungsprogramm, dass Geflüchtete aus der Ukraine trotzdem ein Visum beantragen müssen und nicht als Flüchtlinge anerkannt werden.
Das war die Nacht von Samstag auf Sonntag.
Etwa so viele Menschen leben in Brandenburg.
Die Explosionen waren auch in Polen zu hören, berichtet eine Reporterin Nachrichtenagentur dpa aus Przemysl.
Der heutige Überblick.
Autofahrer:innen in Frankreich bekommen ab April 15 Cent Rabatt pro Liter Sprit.
Die staatliche Maßnahme soll dem Anstieg der Spritpreise entgegenwirken. Sie wird vier Monate laufen und Frankreich zwei Milliarden Euro kosten.
Darunter fallen Waffen, militärische Dienste und Schulungen für Ukrainer:innen, die die russische Invasion bekämpfen.
Unmittelbar nach der russischen Invasion hatte die US-Regierung bereits Soforthilfen in Höhe von 320 Millionen Dollar bewilligt.
Damit wird der russische Handelsplatz auch die dritte Woche in Folge nicht öffnen.
Vor Ort können Journalist:innen Schutzausrüstung ausleihen, das Internet nutzen und Livestreams durchführen. Es soll außerdem psychologische und finanzielle Unterstützung geben. Ein Schutzraum ist ebenfalls vorhanden.
Der Konvoi soll 90 Tonnen Lebensmittel nach Mariupol liefern und auf dem Rückweg Menschen in Sicherheit bringen.
Die Versorgung in Mariupol ist katastrophal. Russland und die Ukraine werfen sich seit Tagen gegenseitig vor, humanitäre Korridore zu blockieren.
Der stellvertretende russische Außenminister wirft den USA eine "Eskalationspolitik" vor.
Für Öl und Kohle aus Russland steht der Ausstieg, bei der Unabhängigkeit von Gas wird es komplizierter.
Das sagt Wirtschaftsminister Robert Habeck im FAZ-Interview. Weil Deutschland nicht über eigene Importkapazitäten für Flüssiggas verfüge, könne noch kein konkretes Ausstiegsdatum für die Unabhängigkeit von russischem Gas genannt werden. Habeck betont aber, dass man diese unter Hochdruck schaffen werde.
Morgen noch nichts vor?
Zu den Demonstrationen ruft ein Bündnis aus Gewerkschaften, Vereinen und Verbänden auf.
Belarus entsende zwar Kampfgruppen an die eigene Landesgrenze. Das passiere jedoch nur, um dort stationierte Truppen abzulösen, so der belarusische Generalstabschef.
Mindestens 13 Fluchtkorridore sind am Samstag geplant.
Das sagt die ukrainische Außenministerin Iryna Vereshchuk. Ein Konvoi aus Bussen soll Menschen aus den Gebieten evakuieren. Aus den Städten Konotop, Sumy, Lebedin, Trostjanets, Krasnopillja und Welyka Pyssariwka werden Geflüchtete nach Poltawa gebracht.
In den letzten Tagen scheiterten geplante Fluchtkorridore oft. In Mariupol konnten bereits sechs solcher Fluchtversuche nicht stattfinden, weil doch wieder Schusswechsel fielen. Auch in Kyjiw melden heute ukrainische Behörden, dass Russland seine Angriffe trotz vereinbarter Feuerpause fortsetzt.
Netto, Rewe, Penny und Aldi haben bereits angekündigt, dass sie in ihrem Sortiment keine russischen Waren mehr anbieten wollen. Jetzt schließen sich auch Lidl und Kaufland an. Die bereits vorhandenen Produkte aus Russland können noch leer gekauft werden, nachbestellt werden keine.
Das passiert sonst.
Die Briefmarke wurde vom Künstler Boris Groh entworfen. Sie soll bald in Druck gehen.
Das war die Nacht.
Mindestens drei Mal Flugalarm in Kyjiw in der Nacht auf Samstag.
Das russische Militär intensiviert seine Angriffe rund um Kyjiw in der Nacht von Freitag auf Samstag, so der ukrainische Generalstab. Die Offensiven seien teils erfolgreich. Präsident Selenskyj sagte, dass am Freitag eine wichtige Wasserleitung durch Beschuss beschädigt worden sei. Dadurch sei die Stadt Tschernihiw ohne Wasserversorgung. Die Stadt ist etwa so groß wie Aachen.
Wir werden ein Newsteam aufbauen – mit Leuten, die in der Ukraine bleiben, mit welchen, die gerade nach Deutschland flüchten, und mit welchen, die in die Ukraine reisen werden. Ab und zu wird gedruckt.
Autor:innen
Ehemalige Redakteurin bei KATAPULT. Hat Journalismus und Kommunikation in Wien und Amsterdam studiert. Themenschwerpunkte sind Gesellschaftspolitik und feministische Themen. Macht auch Podcasts.
Geboren 1994, ist seit 2021 Grafikerin bei KATAPULT. Sie hat visuelle Kommunikation in Graz studiert und ist Illustratorin.
Seit 2020 Redakteur bei KATAPULT.
Der Herausgeber von KATAPULT und Chefredakteur von KATAPULTU ist einsprachig in Wusterhusen bei Lubmin in der Nähe von Spandowerhagen aufgewachsen, studierte Politikwissenschaft und gründete während seines Studiums das KATAPULT-Magazin.
Aktuell pausiert er erfolgreich eine Promotion im Bereich der Politischen Theorie zum Thema »Die Theorie der radikalen Demokratie und die Potentiale ihrer Instrumentalisierung durch Rechtspopulisten«.
Veröffentlichungen:
Die Redaktion (Roman)
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KATAPULT-Redakteurin
Seit 2020 als Redakteurin bei KATAPULT vor allem für aktuelle Berichterstattung zuständig. Sie ist ausgebildete Fotografin und studierte Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
Ehemalige Redakteurin und freie Autorin in der Online-Redaktion
Geboren 1990, ist seit 2018 Grafik-Designer bei KATAPULT und vor allem für das Layout des KNICKERS und Spiele verantwortlich. Er hat eine Ausbildung zum Grafik-Designer an der Medien- und Informatikschule Greifswald abgeschlossen und Germanistik und Kunst auf Lehramt, sowie Politik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Greifswald studiert.
Sein wissenschaftliches Hauptinteresse liegt im Bereich der Typografie und Politik.
Seit 2019 bei KATAPULT, seit 2020 Onlinechefin. Vor allem für die Berichterstattung über sozialpolitische Themen zuständig.
Ist seit 2020 Redakteur bei KATAPULT.
Seine Arbeitsschwerpunkte sind aktuelle Berichterstattung, Rechtsextremismus, Umweltthemen sowie Fotos & Videos.
Geboren 1988, von 2017 bis 2022 bei KATAPULT und Chefredakteur des KNICKER, dem Katapult-Faltmagazin. Er hat Politik- und Musikwissenschaft in Halle und Berlin studiert und lehrt als Dozent für GIS-Analysen. Zu seinen Schwerpunkten zählen Geoinformatik sowie vergleichende Politik- und Medienanalysen.
Geboren 1983, ist seit 2015 Redakteur bei KATAPULT und vor allem als Layouter, Grafiker und Lektor tätig. Er hat Germanistik, Kunstgeschichte und Deutsch als Fremdsprache an der Universität Greifswald studiert.
Ehemalige Redakteurin bei KATAPULT. Hat Onlinejournalismus und Humangeographie in Darmstadt und Mainz studiert.
Ehemalige Praktikantin in der Onlineredaktion