Insgesamt sind laut Bundeskriminalamt im vergangenen Jahr 55.048 politisch motivierte Straftaten begangen worden. Im Vergleich zu 2021 gab es 15,6 Prozent mehr Gewalttaten. Die größte Gefahr ging wiederholt von Rechten aus. Sie verübten insgesamt mehr als doppelt so viele politisch motivierte Delikte wie Linke. Grafik herunterladen Die höchste Zunahme gegenüber 2021 gab es allerdings im Bereich der nicht eindeutig zuzuordnenden politisch motivierten Kriminalität. Das liegt an Straftaten im Rahmen der Proteste gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Diese wurden, so das Bundeskriminalamt, von einer “heterogene[n] ‘Mischszene’” begangen. Die Demonstrierenden seien also weder durchgehend dem rechten noch dem linken Lager zuzuordnen. Zwar hätten rechte Kräfte versucht, die Proteste für ihre Zwecke zu instrumentalisieren, sie hätten die Demonstrationen aber weiterhin nicht dominiert. Grafik herunterladen Diese Befunde decken sich mit Studienergebnissen zur Querdenker-Szene. Sie zeigen, dass sich die Szene weitgehend aus Kreisen zusammensetzt, die auch vorher schon jenseits des politischen Mainstreams existierten - und zwar links wie rechts. Aktuelle Ausgabe KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abos. Unterstütze unsere Arbeit und abonniere das Magazin gedruckt oder als E-Paper ab 19,90 Euro im Jahr! KATAPULT abonnieren