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Nach Auszählung fast aller Stimmen gewinnt der Autokrat Vučić die Präsidentschaftswahl mit fast 60 Prozent der Stimmen. Das sind etwa 3 Millionen Stimmen der 6,5 Millionen registrierten Wähler:innen. Seine Partei „Serbischer Fortschritt“ (SNS) bleibt mit über 40 Prozent der Stimmen weiterhin stärkste Fraktion im serbischen Parlament.
Als aussichtsreichster Gegenkandidat galt der ehemalige Militärchef Zdravko Ponoš, der proeuropäische Positionen vertritt. Ihm gelang es nicht ausreichend Stimmen zu gewinnen, um einen zweiten Wahlgang zu erzwingen.
Weiterhin zogen drei rechtskonservative, prorussische Parteien ins Parlament ein.
Aleksandar Vučić steht somit vor seiner zweiten Amtszeit. Seine vergangene Amtsperiode war von einem zunehmend autokratischen Regierungsstil geprägt. Das zeigte sich auch im Wahlkampf: Vučić hat einen Großteil der Medien unter seiner Kontrolle, staatliche Mittel werden für Parteizwecke der SNS missbraucht. Auch die Opposition berichtet, dass Wähler:innen von der SNS vor und während der Wahl unter Druck gesetzt wurden, die Partei zu wählen.
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