Von den hundert häufigsten Nachnamen in Schweden enden 40 auf -son. Platz eins bis drei: Andersson, Johansson, Karlsson. Wörtlich übersetzt ist Andersson der Sohn von Anders. Bis zum 19. Jahrhundert bekamen Kinder den Vornamen des Vaters als Nachnamen. Söhne mit der Nachsilbe -son, Töchter mit -dotter. Der Sohn von Hans Andersson heißt also Hansson, die Tochter Hansdotter. Warum unter den Top 100 kein Name auf -dotter endet? Frauen nahmen bei der Eheschließung häufig den Nachnamen des Mannes an. Wollen die Menschen in Schweden heute ihren Namen ändern, ist das ganz leicht und beliebig oft machbar. Gefallen die Möglichkeiten aus dem Familienkreis nicht, können sich Schweden einen der etwa 500 beliebtesten Namen des Landes aussuchen. Kosten: rund 180 Euro. Dabei helfen Listen mit schwedisch klingenden Silben und Bestandteilen, die gut zueinander passen. Oder sie erfinden einfach einen ganz neuen Namen. Welche Namen mittlerweile schon vergeben sind: Grahamsdaughter, Newnorth, Rockzter, Alfalucia und Frankolin. Auch schon weg: Nathaliespappa. Das ist der Vater von Nathalie, der früher Gert Bondesson hieß. Nun also Gert Nathaliespappa. Auch seine Tochter änderte ihren Nachnamen – in Gertsdotter. Aktuelle Ausgabe KATAPULT ist gemeinnützig und unabhängig. Wir finanzieren uns durch Spenden und Abos. Unterstütze unsere Arbeit und abonniere das Magazin gedruckt oder als E-Paper ab 19,90 Euro im Jahr! KATAPULT abonnieren