Die Auswertung von über tausend Umfragebögen zeigte eindeutige Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Demnach neigen Bürger aus den alten Bundesländern eher zur Selbstüberschätzung als Ostdeutsche. Erklärung: Nicht nur das persönliche, sondern auch das gesamtgesellschaftliche Umfeld habe Einfluss auf die Ausprägung übersteigerter Selbstliebe und Ichbezogenheit. Eine westdeutsche Herkunft scheint diese eher zu fördern als eine ostdeutsche. Besonders stark schlug die Selbstwertskala bei der Generation aus, die zum Mauerfall zwischen sechs und 18 Jahren alt war. Doch es gibt Veränderungen: Bei später geborenen ist das Phänomen weniger deutlich. Das Team um Dr. Aline Vater interpretiert die ermittelten Zahlen jedoch nicht nur hinsichtlich Ost- und Westdeutschland, sondern bezieht sie allgemeiner auf sozialistische und westlich-moderne Gesellschaften, auch außerhalb Deutschlands. Aktuelle Ausgabe Dieser Text erschien in der neunten Ausgabe von KATAPULT. Unterstützen Sie unsere Arbeit und abonnieren Sie das gedruckte Magazin für nur 19,90 Euro im Jahr. KATAPULT abonnieren Komplette Studie: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0188287