Ejiao besteht aus Eselhäuten, die zu einer gelartigen Masse verarbeitet werden. China kann den Bedarf an Eselhäuten nicht mehr selbst decken. Mehr als die Hälfte der jährlich benötigten vier Millionen Eselhäute muss deshalb importiert werden. Während mittlerweile viele Staaten – zum Teil aufgrund des Drucks von Tierschutzorganisationen – den Handel mit Eselhäuten verboten haben, ist er in den meisten Ländern Afrikas noch erlaubt. Esel sind unter anderem aufgrund der langen Trächtigkeit nicht geeignet, um massenhaft gezüchtet zu werden. Die Eselbestände haben sich daher in vielen afrikanischen Ländern innerhalb weniger Jahre halbiert. In Botswana verringerte sich beispielsweise die Zahl der Esel zwischen 2014 und 2016 von 229.000 auf 142.000. Das wirkt sich vor allem auf die ärmsten Teile der Bevölkerung aus. Mit der erhöhten Nachfrage steigen auch die Preise der Esel. Viele Bauern, die auf Esel als Transportmittel angewiesen sind, können sich keine Esel mehr kaufen oder verkaufen ihre, ohne sich um die langfristigen Folgen zu sorgen. Zudem nimmt die Zahl der Diebstähle zu und der Handel auf dem Schwarzmarkt boomt. Sowohl der legale als auch der illegale Handel mit Eselhäuten hat sich innerhalb weniger Jahre zu einem lukrativen Geschäft entwickelt. – Die Wirksamkeit von Ejiao konnte bislang nicht wissenschaftlich bewiesen werden. Aktuelle Ausgabe Dieser Text erschien in der 14. Ausgabe von KATAPULT. Unterstützen Sie unsere Arbeit und abonnieren Sie das gedruckte Magazin für nur 19,90 Euro im Jahr. KATAPULT abonnieren